„Das neue Jahr verdeutlicht, wie die Zeit vergeht. Wenn die Uhr Mitternacht schlägt, berühren sich zwei Jahre und ein Ende wird zu einem neuen Anfang. Heute Abend verabschieden wir uns vom alten Jahr und begrüßen das neue. Genau wie wir es Jahr für Jahr getan haben.
Aber andererseits hat sich etwas geändert. Für meine Mutter, Königin Margrethe, für mich und für Sie. Obwohl wir uns alle ein Jahr lang an den Gedanken gewöhnen konnten, bin ich mir bewusst, dass es immer noch einige geben mag, die wegen mir ein wenig nervös sind. Denn kann die Neujahrsansprache von jemand anderem als Königin Margrethe gehalten werden?
Viele Menschen ziehen an Silvester Bilanz. Was nehmen wir aus dem vergangenen Jahr mit und was sehen wir im kommenden Jahr vor uns? Ich nehme vor allem einen Tag mit. Den 14. Januar.
Die Fahrt durch die Straßen von Kopenhagen zum Schloss Christiansborg.
Die letzte Sitzung des Staatsrats meiner Mutter. Die Minuten, bevor sich die Türen zum Balkon öffneten. Ein sehr tiefer Atemzug. Der Platz vor dem Schloss Christiansborg.
Die Menschenmenge vor mir. Meine Familie direkt hinter mir.
Ich trete vor und stoße auf so viel Unterstützung, Freude und Liebe. Ich stehe zusammen mit Königin Mary als König und Königin von Dänemark auf dem Balkon. Ich nehme alles in mich auf – oder versuche es zumindest – bewegt und überwältigt.
Das nehme ich mit. Das nehmen wir mit. Für immer. Tausend Dank.
Vor einem Jahr hielt meine Mutter ihre 52. Neujahrsansprache. Eine Ansprache, die die meisten Menschen überraschte, weil sie sich als ihre letzte herausstellte.
Heute Abend halte ich meine erste. Es gibt für alles ein erstes Mal und ein letztes Mal. Diese Momente heben sich in der Regel deutlicher von allen anderen Momenten ab. Sie sind Anfänge und Enden im Laufe des Lebens, und wir messen ihnen eine besondere Bedeutung bei. Der erste Schultag – und der letzte. Wir erinnern uns an sie. Und wir feiern sie.
So auch unsere Familie im letzten Sommer, als der Kronprinz sein Abitur machte und zusammen mit Tausenden anderen Jugendlichen den erfolgreichen Abschluss eines Jugendbildungsprogramms feierte. Ich habe diese Zeit des Jahres immer geliebt. Wenn unsere jungen Leute ihren Abschluss machen und mit Kappen mit Bändern in allen Farben Arm in Arm die Straßen, Gassen und Strände füllen. Wer erinnert sich nicht an das euphorische Gefühl der Freiheit; die ganze Welt lag offen da und alle Türen warteten nur darauf, dass man den Griff umdrehte.
Es sieht so einfach aus, wenn die Jugend sich gehen lässt und Spaß hat.
Und gleichzeitig kann es alles andere als das sein. Viele junge Menschen verlieren den Halt. Nicht für eine Weile, sondern für lange Zeit. Für einige in einem solchen Ausmaß, dass sie krank werden. „Warum kann ich nicht wie alle anderen sein?“, fragen sie sich vielleicht. Es gibt selten eine einfache Antwort. Wir wissen jedoch, dass es hilft, jemanden zu haben, dem man sich anvertrauen und auf dessen Unterstützung man zählen kann. Unsere engsten Angehörigen sind unser wichtigstes Bollwerk. Sowohl wenn das Leben uns zu Boden wirft als auch wenn es uns einfach überfordert.
Als Eltern von vier Teenagern haben Mary und ich gelernt, dass es hilft, zuzuhören. Fragen zu stellen, ohne Annahmen zu treffen. Zu umarmen, anstatt sofort zu handeln. Unsere Kinder sind anders. Das gilt auch für junge Menschen. Es gibt nicht eine Geschichte, die die Identität aller Menschen erfasst. Wir bekommen die beste Vorstellung davon, wer junge Menschen sind, wenn wir sie einzeln zu Wort kommen lassen. Immer wieder beeindrucken sie uns mit ihrem Verständnis für sich selbst und für andere. In meinen Augen sind sie mutig. Weil sie es wagen, Verletzlichkeit zu zeigen und sie als Stärke zu betrachten. Die jungen Menschen von heute akzeptieren sich so, wie sie sind. Sie trauen sich, beides zu sein. Sowohl verletzlich als auch stark.
Sowohl als auch. Einerseits und andererseits. In einer Zeit zunehmender Polarisierung geht diese Nuance leicht verloren.
Wir laufen Gefahr, die Welt auf ihre Extrempunkte zu reduzieren, wenn wir extreme Positionen einnehmen. „Bist du dafür oder dagegen?“, fragen die Leute. Vielleicht sind wir irgendwo in der Mitte. Weil wir in der Lage sind, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und uns in andere hineinzuversetzen. Das ist eine unserer besten Eigenschaften als Menschen und etwas, worin wir Dänen gut sind.
Ich habe schon oft die Dinge durch die Augen eines anderen gesehen und etwas Neues entdeckt. Das kann eine Herausforderung sein, aber es lohnt sich immer, unabhängig davon, ob wir die Dinge auf die gleiche Weise wahrnehmen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Meinungsverschiedenheiten uns daran hindern, Wahrnehmungen und Einstellungen auszutauschen. Durch diesen Austausch haben wir die Möglichkeit, uns zu bewegen und aufeinander zuzugehen. Wir haben das Glück, dass wir uns in diesem Land gegenseitig vertrauen. Zwischen uns herrscht großes Vertrauen. Das macht es einfacher, den Mitmenschen vor dem Gegner zu sehen.
Freiwilligenarbeit ist ein Beispiel für Menschlichkeit, und die meisten Dänen engagieren sich irgendwann einmal ehrenamtlich. Das kann alles Mögliche sein, von der Hausaufgabenbetreuung für Kinder im Hausaufgaben-Café über die Gründung einer neuen Sportgruppe bis hin zum Händchenhalten mit einem anderen Menschen, wenn das Leben zu Ende geht.
Freiwilligenarbeit gibt es in vielen Formen. Der gemeinsame Nenner ist, dass sie für alle Beteiligten sinnvoll ist, sowohl für die Person, die ihre Zeit zur Verfügung stellt, als auch für die Person, die sie erhält.
Freiwillige leisten unzählige Dienste und Aktivitäten. Auch beim Royal Run, bei dem sich in diesem Jahr 2.500 Menschen freiwillig gemeldet haben, sodass wir anderen in den fünf Austragungsstädten gemeinsam laufen und rennen konnten. Ich danke allen, die Zeit und Mühe in den gemeinsamen Pool gesteckt haben. Ich möchte auch all jenen danken, die ich in der Audienz getroffen habe. Es ist eine der vielen Freuden meiner neuen Rolle, eine Tradition fortzusetzen, bei der ich Menschen treffe, die ihr gesamtes Arbeitsleben am selben Arbeitsplatz verbracht haben, und bei der ich Lebensgeschichten aus allen Teilen des Königreichs Dänemark höre.
Der Elektriker, der die Hälfte der Stadt mit Strom versorgt hat. Die Kindergärtnerin, die sich um Generationen gekümmert und Kinder betreut hat, die schließlich selbst Eltern von Kindern wurden, die am selben Ort aufwuchsen. Die meisten von ihnen verstehen nicht, wo die Zeit geblieben ist, aber mit ihrer langjährigen, fleißigen Arbeit bilden sie einen Teil des Rückgrats dieses Landes. Dies gilt auch für Sie, die Sie über unsere Sicherheit wachen: die Polizei, die Rettungsdienste und die Verteidigung – unsere Soldaten, die im Ausland eingesetzt werden. Sie, die Sie ein Risiko für uns alle eingehen. Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag.
Wir leben in unsicheren Zeiten. Mit angehaltenem Atem verfolgen wir die Entwicklung im Nahen Osten und fühlen mit den vielen leidenden Familien. In Europa, nicht weit von hier, kämpft das ukrainische Volk tapfer für seine Freiheit. Und für unsere. Der Krieg in der Ukraine ist eine brutale Mahnung an uns, den Frieden nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Auch nicht auf unserem Kontinent. Europa muss zu unseren gemeinsamen Werten stehen.
Vor 75 Jahren war Dänemark eines von 12 Ländern, die das Verteidigungsbündnis NATO gründeten. Gemeinsam wollten wir Sicherheit und Frieden gewährleisten. Seitdem sind weitere Länder beigetreten. Zuletzt Finnland und Schweden. Das stärkt die nordischen Länder. Es stärkt Europa. Es stärkt unsere gemeinsame Verteidigung der Freiheit. Wir können globale Konflikte nur lösen, wenn wir international zusammenstehen. Das gilt auch für den Kampf um die Gesundheit unseres Planeten.
Die Reichtümer der Natur sind uns nur geliehen. Niemandem gehört der Himmel oder das Meer. Die Wälder oder die Täler. Die Wiesen oder die Sterne. Niemand von uns hat die Macht, das kleinste Blatt auf eine Brennnessel zu legen. Es liegt an uns, uns um unseren Planeten zu kümmern, denn morgen ist ein neuer Tag. Wir müssen jeden Weg erkunden, der uns in die richtige Richtung führt. Nicht einen Weg nach dem anderen, sondern alle Wege gleichzeitig. Wir haben bereits viele gute Lösungen und zusammen geben sie uns Hoffnung für die Zukunft. Eine Hoffnung, an der wir festhalten und nach der wir handeln müssen.
Das erste Mal und das letzte Mal. Anfänge und Enden im Laufe des Lebens. Daran erinnern wir uns oft. Aber es gibt auch all die Dinge dazwischen.
Der Alltag. Gewöhnliche Tage, die nicht groß herauskommen, aber den größten Teil des Lebens ausmachen. Ich bin dankbar für meinen Alltag mit Queen Mary, unseren vier Kindern und unseren zwei Hunden. Ich freue mich, dass Prinz Joachim und Prinzessin Marie sich mit ihren Kindern in Washington gut eingelebt haben und dass meine Mutter ihr neues Leben genießt.
Der Alltag kann uns oft davonlaufen. Plötzlich ist eine Woche vergangen, ein Monat, ein Jahr. Was bleibt? Das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Mary und ich haben das am 14. Januar gespürt, und wir spüren es, wenn wir Teile des Königreichs Dänemark besuchen. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, wenn wir Sie dort treffen, wo Sie leben und wohnen. Wenn wir einen Einblick in Ihren Alltag erhalten.
Wir sind alle vereint und jeder von uns engagiert sich für das Königreich Dänemark. Von der dänischen Minderheit in Südschleswig – das sogar außerhalb des Königreichs liegt – bis nach Grönland. Wir gehören zusammen. Mary und ich haben das sehr deutlich gespürt, als wir Südschleswig und Grönland und alle Orte dazwischen besucht haben. Wir haben die Färöer noch nicht besucht und freuen uns darauf, nächsten Sommer in den Nordatlantik zu fahren.
Ich wünsche allen Dänen – zu Hause und im Ausland – ein frohes neues Jahr. Wir haben viel, worauf wir stolz sein und worüber wir uns freuen können. Vertrauen. Menschlichkeit. Zusammenhalt.
Meine erste Neujahrsansprache. Sie wird nicht wiederkommen, aber ich werde sie nie vergessen. Man sagt: „Ein guter Start ist die halbe Miete“. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber Mary und ich hätten uns keinen besseren Start als König und Königin wünschen können. Wir freuen uns darauf, uns auf alles einzulassen, was das neue Jahr bringen wird, und vor allem darauf, es gemeinsam zu tun. Miteinander und mit Ihnen allen.
Vielen Dank für das vergangene Jahr und ein frohes neues Jahr.
GOTT SEGNE DÄNEMARK.“
Foto: © Dennis Stenild, Kongehuset
Die einstündige Session kostet rund 47 Euro pro Person und ist für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren (mit Einverständnis der Eltern) buchbar. Neben (am besten wohl: vor!) dem Abseilen lohnt sich auch ein Besuch des Leuchtturms selbst: Nach 228 Stufen erwartet euch von der Aus- sichtsplattform ein fantastischer Blick über die Nordsee, den Ringkøbing Fjord und die Nehrung Holmsland Klit. Natürlich könnt ihr dann auch die Treppe wieder nach unten nehmen!
Der Leuchtturm Lyngvig Fyr, erbaut nach einem tragischen Schiffsunglück im Jahr 1903, dient heute vor allem als Touristenattraktion und Wahrzeichen der Region. Neben dem historischen Leuchtturm gibt es ein Café, einen Shop und einen großen Naturspielplatz – perfekt für einen erlebnisreichen Tag an der Küste. Der Zutritt zum Leuchtturm kostet 10 Euro, für Kinder und Jugend- liche unter 18 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen ist der Eintritt frei.
Informationen und Buchung: www.lyngvigfyr.dk/de
Aber ich bin auch beeindruckt über ihren Start ins Leben: Eine Schiffsfahrt nach Dänemark sorgt mit starken Turbulenzen dafür, dass die Wehen bei Mariettas dänischer Mutter viel zu früh einsetzen, so kommt Marietta mit gerade mal drei Pfund in Gentofte zur Welt und kämpft sich ins Leben – 1932, lange bevor Lungenreifungsmittel der Säuglingsmedizin enorm helfen. Was für eine Kämpferin!
Die ersten Jahre verbringt Marietta in Hamburg-Wellingsbüttel. Während des Krieges lebt sie in Bayern, Gøteborg und schließlich Kopenhagen, wo sie die deutsche Schule besucht. Nach dem Krieg zieht sie zur Tante nach Aarhus. Erst nach dem Schulabschluss 1950 kehrt sie nach Hamburg zurück – Dänemark tief im Herzen.
Auch ihr Tatendrang und ihre Lust an Neuem erstaunen mich. Denn nach der Ausbildung zur Physiotherapeutin geht Marietta zurück nach Kopenhagen, danach nach London, hat Pläne für Paris – aber da hat ihr späterer Ehemann Hans Helmut sie schon kennengelernt, sie verloben sich 1959, heiraten und bekommen vier Kinder. Und so liebevoll Marietta über Dänemark spricht, so tut sie es auch über ihren Mann und ihre Kinder. In ihren Erzählungen liegt so viel Dankbarkeit über ihre Familie, die Sommer im dänischen Ferienhaus, dass es unwillkürlich Freude macht, daran teilzuhaben.
Als ihre Kinder größer sind, engagiert Marietta sich für das Musikfestival Schleswig- Holstein und ist 25 Jahre lang Vorsitzende des DDV, mehr als ein Vierteljahrhundert, organisiert über 50 Reisen und unzählige Veranstaltungen. Was für eine Leistung! Die bleibt nicht unbemerkt: Sie erhält von Königin Margrethe II. den Dannebrogorden und von der Bundesrepublik die Verdienstmedaille.
Aber Marietta ist nicht nur fleißig, sondern auch bewundernswert gebildet, immer zugewandt und herzlich – und voller Ideen für Veranstaltungen und Artikel. Als sie mir die Redaktion der DDV Mitteilungen übergibt, ist sie trotzdem so großherzig und lässt mich keine Sekunde spüren, wie groß die Fußspuren sind, die sie hinterlässt. Groß ist auch ihr Vermächtnis, für den DDV, ihre beiden Heimatländer, und für Bruno, dem sie den Vorsitz überträgt und den sie 25 Jahre kannte.
Wir haben mit ihr mehr verloren als eine tragende Stütze des Vereins: Eine kluge Stimme und Ratgeberin, gute Freundin und große Persönlichkeit, die die Liebe zu zwei Heimatländern tief im Herzen und charismatisch in die Welt trug und dafür von beiden Ländern mit höchsten Ehren ausgezeichnet wurde.
Als ich damals mit meinen Jungs wieder nach Hause aufbreche, sagt sie: „Kommt jederzeit wieder. Und packt Badehosen ein!“
Ein Vergnügungspark mitten in der Stadt, eine kleine Meerjungfrau am Hafen und eine königliche Familie zum Anfassen: Klar, das kann nur Kopenhagen sein. Irgendwie gemütlich und sehr sympathisch ist die Hauptstadt des ältesten Königreichs Europas.
Filmautorin Dagmar Hase folgt den Bärenfellmützen durch das königliche Kopenhagen rund um das Schloss Amalienborg und sucht nach dem besten Smörrebröd der Stadt. Kopenhagen wird aber – na klar! – auch als modern und stylish gezeigt, schließlich ist es berühmt für sein Design und seine trendigen Gourmetrestaurants.
Danach geht es nach Aarhus an der Ostküste Jütlands. Die Stadt stand dagegen lange im Schatten der Hauptstadt, aber längst kann sie auf vielen Ebenen mithalten. Gemütlichkeit, Lebensfreude, Architektur und Museen, wie etwa das ARoS, das auf sechs Stockwerken moderne Kunst präsentiert, haben ihren Anteil daran
Von Kopenhagen bis Aarhus
Hessischer Rundfunk, 2. Dezember 2023
Wer mag, kann den Film noch bis 1. Dezember 2025 (!) in der ARD-Mediathek abrufen und ansehen, oder auf YouTube.
Foto: © Photopop – VisitAarhus
Kurz zuvor hatten wir im Gespräch mit Gala-Redakteurin Stefanie Richter einen solchen Schritt eigentlich ausgeschlossen – aber die Gesundheit zwang Margrethe dazu. Da es in Dänemark keine Krönungszeremonie gibt, wie man sie aus England kennt, folgte die Proklamation des neuen Königs.
Nun repräsentiert „Frederik der Zehnte“ die konstitutionelle Monarchie des Königreichs mit den drei Ländern Dänemark, Färöer und Grönland. Skandalfrei (mal von einer wilden Jugend mit Autos und Models abgesehen), sympathisch, klug: 1997 und 2000 wählte ihn das Volk zum „Dänen des Jahres“ – und heute sind Frederik und seine Frau einer Umfrage des dänischen Rundfunks DR zufolge ähnlich beliebt wie Margrethe. Über 80 Prozent der Dänen haben ein positives Bild vom neuen Königspaar – Traumwerte!
Neben Dänisch spricht Frederik sehr gut Französisch, Englisch und, genau: Deutsch! Kurios: Während eines Studienaufenthaltes in Harvard (USA) unterschrieb er immer mit „Frederik Henriksen“ (sein Vater war Prinz Hendrik, danach „Henrikssohn“), da er eigentlich keinen Nachnamen trägt.
Eine Militärausbildung nach dem Politikstudium rüstete den Monarchen optimal für seine Laufbahn; aber klar: Die Liebesgeschichte zwischen ihm und der Australierin Mary Donaldson, die heute Königin ist und mit der er vier Kinder hat, war für die Öffentlichkeit wohl genauso wichtig. Ist ja auch eine hübsche Familie!
Frederiks Pläne? „Meine Hoffnung ist es, ein einender König von morgen zu werden. Das ist eine Aufgabe, auf die ich mein ganzes Leben gewartet habe. Eine Verantwortung, die ich mit Respekt, Stolz und großer Freude übernehme. Eine Pflicht, für die ich alles geben will, um die Position, die mir anvertraut wurde, auszufüllen“, sagte er selbst.
Auch wenn die Sorge um Margrethes Gesundheit bleibt: Ihre Nachfolge liegt in guten Händen.
Foto: © Dennis Stenild, Kongehuset
Ungern möchten wir den Mitgliedsbeitrag anheben, denn wir wollen, dass alle sich die Begeisterung für die Freundschaft zwischen Deutschland und Dänemark leisten können. Deswegen hatten wir vom Vorstand eine Idee: Einen freiwilligen Spendenaufruf!
Also: Wer immer Lust hat, uns bei der Bewältigung unserer Arbeiten zu unterstützen, ist herzlich eingeladen, uns eine Spende zukommen zu lassen. Jede Geste zählt und wir sagen schon jetzt Danke!
Der DDV Vorstand
PS: Der Vorstand macht seine Arbeit natürlich weiterhin komplett ehrenamtlich
Bitte überweist eure Spende auf das Konto des DDV bei der Sydbank:
IBAN: DE89 2003 0600 1000 5325 59
BIC: SYBKDE22
Auf Wunsch stellen wir gerne eine Spendenquittung aus.
Die gesalzene und getrocknete Kliesche war früher das Essen der einfa- chen Leute – ein lebensnotwendiger Vorrat, wenn das Meer unruhig war und die Fischer im Hafen bleiben mussten. Die Fische wurden auf Wäscheleinen draußen aufgehängt, der salzige Wind der Nordseeküste konservierte sie effizient. Als Ergänzung zum oft sparsamen Schiffsproviant waren die getrockneten Klieschen auch ein Festschmaus auf See. Die Klieschen wurden einfach in die Segel gehängt und waren nach einigen Tagen bereit für den Verzehr.
Das traditionelle Lebensmittel ist ein typisches Produkt der Küste: Weiter im Landesinneren ist der Salzgehalt der Luft nicht hoch genug für die Herstellung. Die proteinreichen, getrockneten Klieschen werden rund um Hvide Sande auch heute noch gerne gegessen – kalt direkt von der Leine, gebraten oder gekocht. Als Zubehör wird Schnittlauchsoße gereicht und gerne auch ein kaltes Bier.
Foto: © Visit Vesterhavet
Mehrheitseigner von DanCenter ist seit fünf Jahren der indische Milliardär Ritesh Agarwal. Unter dessen Leitung kam nun die Idee, von Eigentümern blo- ckierte Zeiträume dennoch zur Vermietung freizugeben, sie nannten das „Smart Booking“. Allerdings wurde dabei unverständlicherweise übersehen, dass diese Blockierungen von den Hausbesitzern vorgenommen wurden, weil sie zu den Zeitpunkten selbst Urlaub machen wollten. Alles andere als smart: Am Schluss mussten diese Buchungen wieder storniert werden.
Übrigens: Eine Pressemitteilung auf ihrer eigenen Seite hat DanCenter dazu nicht; die letzten Einträge auf der Seite stammen aus dem Jahr 2021.
Die Børsen war ein Meisterwerk der Renaissance und nicht nur ein bedeutendes architektonisches Juwel, sondern auch ein wichtiger Handelsplatz, der über Jahrhunderte das wirtschaftliche Leben Kopenhagens prägte. Die Børsen überstand viele Herausforderungen, darunter Stadtbrände, Bombardements und Plünderungen, und wurde so zum Symbol für Widerstandskraft.
Glücklicherweise konnte das Gebäude rechtzeitig evakuiert werden, und auch 99 Prozent der bedeutenden und wertvollen Kunstschätze wurden gerettet – nicht zuletzt durch den Einsatz mutiger Zivilisten und Rettungskräfte. Das Gebäude brannte zunächst zur Hälfte aus, sodass nur noch die Außenwände übrig blieben. Diese stürzten später ein. Brian Mikkelsen, Direktor der dort heute ansässigen Handelskammer, kündigte energisch an, dass man sich um die Wiederherstellung des historischen Wahrzeichens bemühen werde.
TOP 1: Begrüßung, Wahl des Protokollführers und Versammlungsleiters
Begrüßung der Sitzungsteilnehmer durch den 1. Vorsitzenden um 19:03 Uhr.
Anwesende Mitglieder: 24.
Der 1. Vorsitzende bedankt sich ausdrücklich für den netten Tischschmuck beim Ehepaar Langbein.
Horst Welke wurde als Protokollführer und Torkild Hinrichsen als Versammlungsleiter einstimmig gewählt.
Es wurde festgestellt, dass die Versammlung satzungsmäßig einberufen und beschlussfähig ist.
TOP 2: Entgegennahme des Jahresberichtes
Bericht des 1.Vorsitzenden
Im Jahr 2023 haben 10 Veranstaltungen mit dem Themenschwerpunkt Dänemark stattgefunden. Die Reise nach Sønderborg war ein besonderer Höhepunkt. Auch zum Jahresbeginn 2024 waren schon zwei interessante Vorträge in der Benediktekirche zu hören. Es folgte der Hinweis auf den dänischen Konversationskreis jeden 1. Mittwoch im Monat.
Mitgliederbewegung
Mitglieder: 143; Firmenmitglieder: 12
Austritte 2023: 18
Eintritte 2023: 13
TOP 3: Entgegennahme der Abrechnung
Der Schatzmeister Horst Welke berichtete.
Kontostand/Sydbank am 01.01.2023:
Am 31.12.2023:
TOP 4: Entgegennahme des Berichtes der Kassenprüfer
Der Kassenprüfer Flemming Larsson berichtete, dass er die Abrechnung kontrolliert hat und alles in Ordnung war. Er lobte den Schatzmeister für seine sorgfältige Arbeit.
TOP 5: Entlastung des Vorstandes
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
TOP 6: Wahlen
Der 1. Vorsitzende stellt Lutz Wendler als neues Mitglied und gleichzeitig zur Neuwahl als Beisitzer für ein Jahr vor, da Timo Klaas nicht zur Wiederwahl zu Verfügung steht.
Wahlvorschläge
1. Vorsitzender (Bruno Bedholm);
Geschäftsstelle (Volker Clément);
Schatzmeister (Horst Welke);
Beisitzer (Else Kjær, Mads Schreiner);
Kassenprüfer (Laila Hansen, Flemming Larsson);
Zur Wiederwahl sind alle bereit – alle für zwei Jahre.
Wahlen
1.Vorsitzender: Bruno Bedholm – Wiederwahl, einstimmig;
Geschäftsstelle: Volker Clément –Wiederwahl, einstimmig;
Schatzmeister: Horst Welke – Wiederwahl, einstimmig;
Beisitzer: Else Kjær – Wiederwahl, einstimmig (bei einer Enthaltung), Mads Schreiner –Wiederwahl, einstimmig, Lutz Wendler – einstimmig (bei einer Enthaltung);
Kassenprüfer: Laila Hansen – einstimmig, Flemming Larsson – einstimmig
Alle gewählten Mitglieder haben die Wahl angenommen.
TOP 7: Behandlung vorliegender Anträge
Es lagen keine Anträge vor.
TOP 8: Sonstiges
Keine Eingaben
Sitzungsende: 19:40 Uhr
Bruno Bedholm, 1. Vorsitzender
Horst Welke, Protokollführer
Doch dieses verbreitete Bild des Nordens bekommt zunehmend Risse: Die nordischen Länder haben alle mit ihren eigenen, teils sehr unterschiedlichen Problemen zu kämpfen.
So ist Norwegens Wirtschaft etwa massiv von der klimaschädlichen Ölproduktion abhängig, an der viele Arbeitsplätze hängen. Schweden ist derzeit mit großen Problemen der inneren Sicherheit (Bandenkriminalität) und einer starken Segregation in den Vorstädten konfrontiert. Eine strikte Austeritätspolitik in Schweden hat zu gravierenden Problemen in Bereichen wie Wohnungsbau, Infrastruktur und Bildungspolitik geführt. Dänemark wiederum verfolgt seit Jahren eine sehr restriktive Flüchtlingspolitik, sehr zum Ärger der EU und des UNHCR. Und in Finnland ist mit „Die Finnen“ eine skandalträchtige rechtspopulistische Partei Teil der Regierung. Auch in Schweden konnte das rechte Parteienspektrum bei den letzten Wahlen Erfolge verbuchen.
Haben die vergangenen Wahlen in den nordischen Ländern, beispielsweise in Schweden und Finnland schon etwas vorweggenommen, was sich bald auch auf der EU Ebene wiederholen könnte? Ein Rechtsruck, weg vom Sozialen Europa?
Wie ist das aktuelle politische Klima in den nordischen Ländern?
Worin ähneln sich die nordischen Länder, wo liegen die Unterschiede?
Wie ist die Sicht auf die EU im hohen Norden?
Was sind die nordischen Strategien gegen den europäischen Rechtsruck?
Antworten auf diese und weitere Fragen sowie die zukünftigen Herausforderungen in den nordischen Ländern wird Kristina Birke Daniels, Landesvertreterin der Friedrich-Ebert-Stiftung für die nordischen Länder mit Sitz in Stockholm, geben.
Politik am Mittag: Die nordischen Länder –
Vorzeigemodelle für ein soziales, gerechtes und nachhaltiges Europa?
Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung
Mittwoch, 07. Februar 2024
12:30 Uhr bis 13:30 Uhr
Online-Gespräch auf der Plattform Zoom
Hier zur Online-Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung anmelden.
"Wir haben gerade Weihnachten gefeiert, dieses wunderbare Fest mit einem Weihnachtsbaum, brennenden Kerzen und aufgeregten Kindern. In der dunkelsten Zeit des Jahres leuchtet Weihnachten auf. Nun steht das neue Jahr vor der Tür, heute Abend feiern wir Silvester. Vor uns liegt ein Jahr, dem wir mit Vorfreude, aber auch mit Besorgnis entgegensehen, denn überall auf der Welt ereignen sich gewalttätige Ereignisse.
Einige Jahreszahlen und Daten bleiben und besonders in Erinnerung, weil wir sie mit bestimmten Ereignissen in Verbindung bringen. Wir erinnern uns an 1943 wegen der Rettung der dänischen Juden. Das war im Oktober vor 80 Jahren. Was sollten wir tun, wenn unschuldige Menschen angegriffen werden? Die dänische Bevölkerung hat es damals vorgemacht. Gewöhnliche Bürger halfen spontan ihren Mitmenschen. Sie warnten ihre Nachbarn, versteckten ihre Kollegen und brachten Familien in Schweden in Sicherheit. Der großen Mehrheit der dänischen Juden gelang es, dem Völkermord der Nazis zu entkommen.
Als Dänemark besetzt wurde, drückte mein Großvater Christian X. aus, was die Einstellung der Bevölkerung war: „Juden waren und sind ehrenwerte Bürger in der dänischen Gesellschaft.“ Wenn wir einander kennen, können wir uns auch in das Schicksal des anderen einfühlen. Dann sind Mitgefühl und Hilfsbereitschaft selbstverständlich.
Das Jahr, von dem wir uns heute Abend verabschieden – 2023 – wird wegen des schrecklichen Terroranschlags auf Zivilisten in Israel in Erinnerung bleiben. Es ist unfassbar. Ebenso entsetzlich ist der Krieg, der darauf folgte. Es gibt keine Gewinner, nur Verlierer. Frauen und Kinder haben sich diesen Krieg nicht ausgesucht, aber sie zahlen den Preis dafür. Unschuldige Menschen sind die ersten Opfer. Nicht nur im weit entfernten Nahen Osten, sondern auch in Dänemark.
Der Krieg führt dazu, dass sich der Antisemitismus wieder ausbreitet. Das ist bedauerlich und beschämend. Heute Abend möchte ich einen unmissverständlichen Aufruf an uns alle in Dänemark richten, einander mit Respekt zu begegnen. Wir müssen näher zusammenrücken, nicht weiter auseinander. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir alle menschliche Wesen sind. Das gilt sowohl für Juden als auch für Palästinenser.
Sowohl Juden als auch Palästinenser in Dänemark erschrecken, wenn das Telefon klingelt. Gibt es schlechte Nachrichten über die Familie? Die ukrainischen Flüchtlinge kennen die gleiche Angst. Das Jahr 2022 wird immer mit dem Überfall auf die Ukraine verbunden sein. In diesem Jahr geht der Krieg mit derselben Wucht und unter großen Verlusten an Menschenleben weiter. Auch wenn die Aufmerksamkeit derzeit auf den Nahen Osten gerichtet ist, sollte der Freiheitskampf der Ukrainer nicht vergessen werden. Die dänische Unterstützung bedeutet dem ukrainischen Volk sehr viel. Dies kam deutlich zum Ausdruck, als Präsident Zelenskyj diesen Sommer Dänemark besuchte. Darauf können wir stolz sein.
Meine Neujahrsgrüße gehen heute Abend an alle, die das neue Jahr im Schatten von Terror und Krieg feiern. Es sind nicht nur Krieg und Konflikte, die die Zukunft unsicher machen. Das Wetter scheint in verschiedene Richtungen aus dem Ruder zu laufen. Es scheint unkontrollierbar und es macht Angst. Überall auf der Welt sind die Menschen auf unterschiedliche Weise betroffen. Die meisten Menschen werden sich daran erinnern, dass der Juli in Dänemark kühl und regnerisch war. 2023 war das nasseste Jahr in der dänischen Wettergeschichte. Aber für den gesamten Planeten waren Juli und August die beiden heißesten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen.
Letzten Monat hat die UNO einen neuen Klimabericht veröffentlicht. Der Ernst der Lage ist klar. Das Weltklima verändert sich schneller als bisher angenommen. Wir müssen uns mit dem Klimawandel auseinandersetzen. Die Folgen liegen nicht nur in der Zukunft. Sie sind bereits da, und sie sind gravierend. Die meisten Menschen in Dänemark sind sich dessen voll und ganz bewusst, auch wenn es für einige von uns schwierig war, dies in vollem Umfang zu realisieren. Jetzt müssen wir gemeinsam die Hoffnung und den Willen aufbringen, etwas zu tun. Zu Beginn dieses Monats fand in Dubai ein Klimagipfel statt. Der Kronprinz nahm zusammen mit dänischen Ministern daran teil. Dänemark ist ein reiches Land mit einer wichtigen internationalen Stimme. Das ist eine Verpflichtung. Wir haben auch viele der technischen Lösungen, die benötigt werden. Ich bin stolz darauf, dass dänische Forscher und Unternehmen dazu beitragen, eine Zukunft zu schaffen, in der wir uns um unseren Planeten und die Natur kümmern.
Im vergangenen Jahr wurde viel über „künstliche Intelligenz“ gesprochen. Eine neue Technologie, die unser Leben in einer Weise verändern könnte, die wir uns kaum vorstellen können. Aber wie? Was könnten die Folgen sein? Sie kann unsere Gesellschaft verbessern, aber werden wir in der Lage sein, sie zu kontrollieren? Sollten wir begeistert oder besorgt sein? Ich denke, wir sollten nachdenklich und aufmerksam sein. Schließlich ist die neue Technologie „künstlich“. Sie denkt nicht für sich selbst. Sie wird mit dem gefüttert, was Menschen bereits geschaffen haben.
Künstliche Intelligenz stellt uns vor eine grundlegende Frage: „Was macht uns Menschen so besonders?“ Wir Menschen haben Hoffnung und Neugierde. Wir haben Einfühlungsvermögen und Kreativität. Wir haben die Fähigkeit, etwas zu schaffen und selbst zu denken. Das ist es, was uns so weit gebracht hat. Das dürfen wir nicht vergessen. Technik und Maschinen haben längst einen Großteil der Handarbeit übernommen. Das heißt aber nicht, dass wir Menschen die Hände in den Schoß legen.
Mir ist aufgefallen, dass viele Menschen wieder ein Hobby oder ein Handwerk aufgenommen haben. Wahrscheinlich hat es während der Corona-Krise angefangen, aber dann konnte man nicht mehr aufhören – so zumindest bei mir. Mit einer Nähmaschine oder etwas anderem in den Händen zu sitzen, beruhigt einen; das gilt für alle Altersgruppen.
Für viele von uns ist die Beschäftigung mit den Händen eine Freizeitbeschäftigung. Für andere ist es eine Lebenseinstellung – ein Beruf. Das gilt für diejenigen, die die Ziegelsteine legen, die Kabel ziehen, die Wände der Häuser streichen, in denen wir leben. Diejenigen, die die Windturbinen bauen, damit wir saubere Energie bekommen. Diejenigen, die sich um uns kümmern, wenn wir im Krankenhaus liegen, oder uns pflegen, wenn wir nicht mehr für uns selbst sorgen können. All dies sind Tätigkeiten, die Können, Wissen und Ausbildung erfordern und Respekt verdienen. Gute Handwerkskunst ist eine Freude. Eine gut gemauerte Wand zu sehen, eine glänzende und schön gestrichene Wand zu betrachten, ein Möbelstück zu bewundern, bei dem das Holz mit Sorgfalt und Einsicht behandelt wurde, erfüllt mich jedes Mal mit Freude.
Das Jahr 2023 wird als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem wir den 18. Geburtstag meines Enkels Prinz Christian feierten. Es war ein großer und, wie ich finde, wunderbarer Tag für ihn. Er stach auf eine Weise hervor, die seine ganze Familie stolz auf ihn machte. Er war umgeben von süßen, erwartungsvollen und fröhlichen jungen Menschen aus dem ganzen Königreich und hielt eine Rede, die großen Respekt einflößte. Das machte seine Großmutter stolz. Prinz Christian sagte, wie es war. Als ich jung war, hat man das nicht so oft gemacht. Heute trauen sich junge Menschen zu zeigen, dass sie auch unsicher sein können. Diese Offenheit ist eine Stärke, die der Rest von uns bewundern und von der wir lernen können.
Jeder kennt das kleine Wort „Danke“. Es ist ein schönes Wort, sowohl zu sagen als auch zu hören. In diesem Wort liegt die Erkenntnis, dass ein Mensch nicht allein ist. Es ist auch das Wort, das wir als Neujahrsgruß verwenden: Danke für das neue Jahr!
Danke für die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die mir überall in Dänemark begegnen. Im Dänischen Reich sind wir drei Länder und drei Völker. Jedes von uns hat seine eigene Identität, Kultur und Sprache. Aber wir sind durch eine gemeinsame Geschichte verbunden, und wir sind als Menschen miteinander verbunden.
Heute Abend möchte ich allen Menschen in Grönland und auf den Färöer-Inseln ein frohes neues Jahr wünschen. Oft gehen meine Gedanken nach Norden zu den beiden Ländern und den beiden Völkern, um ihnen für alles zu danken, was sie mir im Laufe der Jahre gegeben haben.
Meine Neujahrsgrüße gehen auch an die Dänen in Südschleswig und an die vielen anderen Dänen, die im Ausland leben und arbeiten.
Zum Jahreswechsel danke ich allen Angehörigen der dänischen Verteidigungs-, Polizei- und Rettungsdienste. Sie leisten einen bewundernswerten und unverzichtbaren Beitrag für unser Land. Ich möchte Ihnen heute Abend meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Ich danke Ihnen für all die Wärme und Zuneigung, die meine Familie und ich über viele, viele Jahre hinweg erfahren haben.
In vierzehn Tagen werde ich 52 Jahre lang Königin von Dänemark sein. Eine so lange Zeit geht an keinem Menschen spurlos vorüber – auch nicht an mir! Die Zeit nutzt sich ab und die „schlechten Tage“ werden häufiger. Man kann nicht mehr die gleichen Dinge überwinden wie früher. Im Februar dieses Jahres unterzog ich mich einer umfangreichen Rückenoperation. Sie ist gut verlaufen, dank der kompetenten medizinischen Fachkräfte, die sich um mich gekümmert haben.
Natürlich brachte mich die Operation auch dazu, über die Zukunft nachzudenken – ob es an der Zeit ist, die Verantwortung an die nächste Generation zu übergeben. Ich habe beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Am 14. Januar 2024 – 52 Jahre nachdem ich die Nachfolge meines geliebten Vaters angetreten habe – werde ich als Königin von Dänemark abtreten. Ich werde den Thron an meinen Sohn, Kronprinz Frederik, übergeben.
Heute Abend möchte ich mich vor allem bei Ihnen bedanken. Danke für die überwältigende Herzlichkeit und Unterstützung, die ich in all den Jahren erfahren habe. Ich danke den aufeinanderfolgenden Regierungen, mit denen es sich immer gelohnt hat, zusammenzuarbeiten, und dem dänischen Parlament, das mir immer sein Vertrauen geschenkt hat.
Mein Dank gilt all den vielen, vielen Menschen, die mich und meine Familie bei besonderen Anlässen und im Alltag mit liebevollen Worten und Gedanken umgeben haben. Das hat diese Jahre zu einer Reihe von Glanzlichtern gemacht.
Die Unterstützung und Hilfe, die ich in all den Jahren erhalten habe, war entscheidend dafür, dass ich meine Aufgabe erfüllen konnte. Ich hoffe, dass dem neuen Königspaar das gleiche Vertrauen und die gleiche Zuneigung entgegengebracht werden, die ich erfahren habe. Sie haben es verdient! Dänemark hat es verdient!
Dann werde ich meine letzte Neujahrsansprache mit meinen üblichen Worten beenden:
GOTT SCHÜTZE DÄNEMARK
GOTT SEGNE SIE ALLE"