Tauchen wir in die Welten der nordischen Mythologie ein: Die Serie um die Seherin Snehild ist nicht nur in Dänemark ein Bestseller geworden, sie heimste auch Kritikerlob und gewann auf Anhieb den Romanpreis des dänischen Rundfunks 2022. Weekendavisen schrieb: »Eine größenwahnsinnige Völven-Saga, erstklassige Fantasy, psychedelische Naturpoesie und gefundenes Fressen für Mythologie-Nerds.«
Auf Deutsch ist bislang ein Band der auf fünf Bände angelegten Serie erschienen, in der Übersetzung von Elfriede Rabenfeder. Der zweite Band erscheint Mitte Januar 2025. In Dänemark ist soeben der vierte Band unter dem Titel »Ormehavet« erschienen.
Auf Einladung der Kgl. Dänischen Botschaft und der Berliner Märchentage spricht die Autorin über ihre Faszination für die nordische Mythologie, ihre Lust am Erzählen und vielleicht auch ihr Faible für Comics und Heavy Metal.
»Snehild – Die Seherin von Midgard« (Band 1)
Snehild, die während eines blutigen Kriegs zur Welt gekommen ist, wächst in der Stadt Himlinge auf. Im Alter von zwölf Jahren wird sie von immer stärkeren Visionen heimgesucht. Snehilds Mutter erkennt in ihr die Fähigkeiten einer Seherin. Zusammen mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, soll Snehild zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet werden. Dies erregt den Zorn von Ragnfried, der mächtigsten Seherin der Stadt, die um ihre Position fürchtet. Für Ragnfried steht fest: Snehild muss aus dem Weg geräumt werden. Koste es, was es wolle …
Die Geschichte einer jungen Frau, die sich gegen übermächtige Feinde behaupten muss, um ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.
»Snehild – Der Ruf der Unterwelt« (Band 2, erscheint am 17.01.2025)
Unheil breitet sich aus in Midgard. König Aslak verliert mehr und mehr den Verstand – und die junge Seherin Snehild ist die Einzige, die ihn retten kann. Doch dabei gerät sie selbst in Gefahr! Ihre Erzfeindin Ragnfried belegt sie mit einem Fluch aus Runenmagie, der Snehild das Leben kosten könnte. Um diesem Schicksal zu entrinnen, begibt sich die junge Kriegerin auf eine beschwerliche Reise, die sie durch das eiskalte Niflheim führt, das von dem mächtigen Drachen Nidhug bewacht wird. Ihr Ziel: das finstere Helheim. Denn nur in den dunklen Tiefen der Unterwelt kann sie die geheimnisvolle Kunst der Runen erlernen und damit den Fluch brechen. Für sich selbst, den König und für die Rettung Midgards!
Anne-Marie Vedsø Olesen gilt in ihrem Heimatland Dänemark längst als Meisterin historischer und mythologischer Stoffe. Mit Snehilds Abenteuern – inspiriert von der Edda – stellt sie sich nun erstmals dem deutschen Publikum vor.
Anne-Marie Vedsø Olesen: "Snehild: Die Seherin von Midgard"
Fantasy-Bestseller nach den Geschichten der Edda
18. November 2024
19:00 Uhr
Nordische Botschaften – Felleshus
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Anmelung hier
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Wie verändert sich die Welt, wenn wir der Aufforderung folgen, die Grenze zwischen Natur und Kultur zu überwinden? In welchen Welten und in welchen Medien kann ökologische Koexistenz gelingen? Ist die Verbindung von Pflanzen und Menschen ein Grund zu feiern oder unterläuft die ›fremde Verwandtschaft‹ die Integrität beider Lebensweisen?
Charlotte Weitzes Roman »Rosarium« webt aus diesen Fragen eine Erzählung, die Märchen und Familienroman, Fantastik und Realismus verbindet und als ökologische, politische und gesellschaftlichen Probleme behandelt. Die Verwandlungen im Zentrum des Textes stellen Identitäten in Frage und bieten Wissensweisen an, die weder modern noch traditionell sind und erlauben uns so, zu diskutieren, wie wir mit und als mehr-als-menschliche Wesen leben wollen.
Rosarium erscheint auf Deutsch in der Übersetzung von Ursel Allenstein im Verlag btb.
»Eines unserer größten internationalen Talente hat einen unvergleichlichen Klimaroman geschrieben … ›Rosarium‹ ist ein beeindruckender Roman und ganz wie sein Cover: üppig, dunkel und abenteuerlich – wow, ich kann mich nicht erinnern, wann ich was Vergleichbares gelesen habe.« Anna Sophie Hermansen, Berlingske
Charlotte Weitze, geboren 1974, studierte Folkloristik an der Universität von Kopenhagen. Ihre erste Auszeichnung, den BogForum-Debutant-Preis erhielt sie 1996 für ihre Kurzgeschichtensammlung »Changeling«. 1999 erschien ihre zweite Sammlung mit Kurzgeschichten, »Spellbound«, wofür sie das Danish Arts Foundation Stipendium erhielt. »Rosarium«, ihr erster Roman, wurde einheitlich von der Kritik gelobt und für mehrere Preise nominiert. Das Essay »Das Klima und die Künstler·innen« erschien 2022. Für 2025 ist ihr zweiter Roman angekündigt.
Solvejg Nitzke, 1985 geboren, ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und erforscht prekäre Naturen in der populären Literatur und Kultur des 19. Jahrhundert, Klima und Katastrophen, Science Fiction und Verschwörungsnarrative. Sie forscht u. a. im Rahmen des Projekts »Disrupt!Research. Dynamic Collaboration under Conditions of Disruption« (TU Dresden) und leitete das Forschungsprojekt »Fremde Verwandtschaft. Eine Kulturpoetik der Bäume« (Fritz-Thyssen-Stiftung).
Die Lesereise von Charlotte Weitze mit Veranstaltungen in Dresden (21. November) und Berlin (22. November) ist eine Kooperation zwischen der Königlich Dänischen Botschaft Berlin und dem Projekt "Disrupt!Research" (TUDiSC, TU Dresden). In Zusammenarbeit mit dem Verlag btb. Mit freundlicher Unterstützung der Danish Arts Foundation.
Charlotte Weitze: "Rosarium"
Einzigartige Familiensaga über fünf Generationen von Frauen
22. November 2024
19:00 Uhr
Nordische Botschaften – Felleshus
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Anmelung hier
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Bild: © Nordische Botschaften/Kai Abresch
Stig Persson arbeitet in seinen Glasarbeiten mit einem abstrakten, konstruktivistischen Ausdruck. Das Erlebnis der einzelnen Arbeiten beruht auf Wiederholung, also wiederholten Formen von Kreisen, Quadraten, Rechtecken oder Zylindern. Ob flache oder plastisch gegossene Formen, sie werden immer in einem streng geometrischen Rahmen durch Konstellationen dieser Grundformen definiert. Seine Werke bestehen aus massivem Gussglas, alle Oberflächen sind matt und vermitteln ein Gefühl der Schwerkraft. Und doch ist das Material fragil. Dieser wunderbare, komplexe Kontrast verstärkt den konstruktivistischen und abstrakten Ausdruck, der sich wie ein roter Faden durch Perssons 30-jährige Karriere zieht.
Zur Austellungseröffnung am Sonntag, den 10. November 2024 von 14:00 bis 17:00 Uhr ist Stig Persson persönlich vor Ort.
10. November 2024 bis 22. Februar 2025
Stig Persson – Geometrie & Minimalismus
ACHILLES-STIFTUNG GLASMUSEUM
Fuhlsbütteler Straße 415a
22309 Hamburg
Weitere Informationen
achilles-stiftung.de
Bild: Stacked in Wood/Compartmentalisation (41 x 101 x 16 cm)
Die eingeladenen Künstler*innen – darunter der international gefeierte und preisgekrönte Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui und die samische Choreografin Elle Sofe Sara – präsentieren Produktionen aus den Bereichen Performance, Tanz, Musik und Bildende Kunst, die eigene Erfahrungen mit Entwurzelung, Diskriminierung, Unterdrückung und Verlust reflektieren. Mit ihren Werken bieten sie kritische wie ermächtigende Sichtweisen auf aktuelle, auch medienwirksame Themen, die meist nur in vorgeprägten Narrativen verhandelt werden, und erobern Diskurse zurück, die viel zu lange nicht von den Betroffenen, sondern über sie geführt wurden. Sie stellen Grenzen infrage und knüpfen Verbindungen – in einer Zeit, in der neue Allianzen dringender denn je erscheinen.
Das Festival NORDWIND hat seit 2006 mehr als 1.500 Künstler*innen in Performances, Ausstellungen, Filmen, Diskursprogrammen und Konzerten präsentiert und hat Partner*innen in Berlin, Hamburg, Dresden sowie in Frankreich, Großbritannien, den USA und an anderen Orten. Seit 2011 findet NORDWIND regelmäßig auf Kampnagel in Hamburg statt. Kuratiert von Ricarda Ciontos in Kooperation mit Kampnagel versammelt das Programm künstlerische Positionen aus den nordischen Ländern und gleichzeitig transglobale Kollaborationen, die politische, historische und gesellschaftliche Diskurse in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung rücken, die weit über die nordischen Länder hinausgehen.
In diesem Jahr bindet ein neues Tandem-Residenzprogramm lokale Künstler*innen aus der Hamburger Szene ein und fördert eine stärkere Vernetzung mit der nordischen Szene. Im Jugendprogramm MICROSPACE erarbeiten etwa 100 Schüler*innen von vier Hamburger Schulen gemeinsam mit Tänzer*innen aus Mexiko, Ruanda und Indien in zweiwöchigen Workshops eine gemeinsame Performance. Darüber hinaus widmet sich ein Diskursprogramm den Festivalthemen in international besetzten Podiumsgesprächen. Erneut bereitet NORDWIND die Bühne für einen nachhaltigen Austausch, der die Gemeinsamkeiten mehr in den Vordergrund rückt als die Unterschiede.
Gefördert durch:
Behörde für Kultur und Medien, Fonds Soziokultur, Kampnagel, Hamburgische Kulturstiftung mit Mara und Holger Cassens Stiftung, Berit und Rainer Baumgarten Stiftungsfonds, Danish Arts Foundation, Samiparlament, Königlich Norwegische Botschaft/Außenministerium Norwegen, und andere
04. bis 15. Dezember 2024
NORDWIND Festival: New Allies
KAMPNAGEL
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Weitere Informationen
nordwind-festival.de
kampnagel.de/reihen/nordwind-festival-new-allies
Foto: © Frederik Röh
"Nattergalen" – das Märchen des berühmten dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Die Geschichte handelt vom Kaiser in China, der von einem kleinen Vogel, der Nachtigall, verzaubert wird. Der Kaiser hört von ihrem wunderschönen Gesang und lädt sie in seinen Palast ein, wo sie zu seiner größten Freude singt. Doch als dem Kaiser eine prächtige mechanische Nachtigall geschenkt wird, wird die echte Nachtigall vernachlässigt und fliegt fort. Die künstliche Nachtigall bricht jedoch eines Tages zusammen und der Kaiser wird krank. Nur der echte Gesang der zurückkehrenden Nachtigall kann ihn wieder gesund machen.
Im Figurentheater Grashüpfer werden die Kinder vom Andersens Kuffert Teater aus Fredensborg nach China in das Schloss des chinesischen Kaisers eingeladen. Eine poetische Geschichte über "die Schönheit des Einzelnen", musikalisch und abenteuerlich erzählt – und in dänischer Sprache. Das Märchen von Hans Christian Andersen steht im Mittelpunkt der Aufführung, bei der die Kinder die Möglichkeit haben, den Verlauf und die Handlung zu beeinflussen.
Tickets können hier bestellt werden.
Die dänischer Regisseurin Paprika Steen (DAS FEST, IDIOTEN) schafft eine witzige und intelligente Karikatur der heutigen Elterngeneration und schildert amüsant Kämpfe zwischen Eltern, Lehrer:innen und Rektor:innen. Mit Nikolaj Lie Kaas (DÄNISCHE DELIKATESSEN, ADAMS ÄPFEL), Lisa Loven Kongsli (HÖHERE GEWALT, JUS- TICE LEAGUE), Martin Greis-Rosenthal (DER RAUSCH), Amanda Collin (THE PROMISED LAND) u.v.m.
Das sagt die Regisseurin Paprika Steen: "Ich hoffe, dass der Film lustig, bewegend, dynamisch und schmerzhaft ehrlich sein wird und am Ende uns als Menschen und das, was am allerwichtigsten ist, widerspiegelt: Liebe und Vergebung mit einer bittersüßen Wendung.
Wir alle träumen davon, unseren Kindern die Schulbildung zu geben, die wir selbst nie bekom- men haben, und genau an diesem Traum setzt der Film an. Wie wirkt sich das auf die Eltern aus? Auf die Gruppendynamik der Eltern? Ertrinken unsere Kinder in den Träumen und Wünschen ihrer Eltern, in ihrem Bestreben, als Teil der Hierarchie akzeptiert zu werden? In den neun Jahren, in denen es eigentlich um die Kinder gehen sollte? Konzentrieren wir uns am Ende auf uns selbst, auf die Eltern? Die Väter und die Mütter?"
In Hamburg könnt ihr den Film zum Beipsiel vom 27. bis 29. Mai sowie am 1. und 2. Juni im Passage Kino sehen. Uhrzeiten siehe hier.
Im Zeise Kino läuft der Film täglich vom 27. Mai bis zum 5. Juni. Dienstags gibt es hier die dänische Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Die genauen Vorführungszeiten findet ihr hier.
Auch in weiteren Hamburger Kinos wie dem Studio-Kino, dem filmRaum, dem Blankeneser Kino oder dem Koralle Lichtspielhaus steht "Von Vätern und Müttern" auf dem Programm.
Foto: © Søren Kirkegaard
Mit The Ephemeral Lake zeigt die Hamburger Kunsthalle anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (1774–1840) im Jahr 2024 eine immersive Installation, welche die einzigartige Ausdruckskraft der Werke des bedeutenden romantischen Malers mit digitalen Landschaften des 21. Jahrhunderts in Wechselwirkung setzt. Das neueste Projekt des dänischen Künstlers Jakob Kudsk Steensen (*1987) verbindet dafür in einer außergewöhnlichen Rauminstallation exklusiv für die Kunsthalle auf besondere Weise Landschaftsmalerei mit neuester digitaler Medientechnologie wie 3D-Malerei, interaktivem Design, Virtual Worldbuilding und Ambisonic Sound.
Mit der von Caspar David Friedrich inspirierten, bildgewaltigen Arbeit untersucht Steensen ein eindrucksvolles Naturphänomen: Temporäre Seen (»Ephemeral Lakes«) ist ein geologischer Terminus, der die Bildung von periodisch auftretenden Wasseransammlungen in trockenen, kargen, oft wüstenartigen Landschaften beschreibt. Steensen verwandelt Scans und Artefakte von seinen umfangreichen Forschungsreisen zu einigen der unwirtlichsten Gegenden der Erde in eine interaktive Ausstellung, die durch KI, Musik und Tonaufnahmen der Umgebung gesteuert wird. Die virtuellen Räume des Kunstwerkes verbinden sich mit den Innenwelten der Besucher*innen zu einer sehr persönlichen Erfahrung und thematisieren so – ganz im Sinne der romantischen Malerei – die Hinwendung zur Natur sowie die Beziehung zwischen Figur und Landschaft.
Jakob Kudsk Steensen kreiert mit dem Einsatz von 3D-Animationen, Sound und digitalen Technologien immersive Installationen, die oftmals übersehene oder bedrohte Naturphänomene durch virtuelle Simulationen zum Leben erwecken. Zuletzt waren seine Arbeiten Liminal Lands im Luma Arles sowie Berl-Berl in der Halle am Berghain in Berlin und im ARoS Museum of Art in Aarhus ausgestellt.
12. April bis 27. Oktober 2024
The Ephermeral Lake –
Eine digitale Installation von Jakob Kudsk Steensen
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall 5
20095 Hamburg
Diese Busreise wird so schnell niemand vergessen. Denn als Inger ihre Schwester Ellen und deren Mann Vagn im Herbst 1997 auf einen Kurztrip nach Paris begleitet, läuft nicht alles nach Plan. Inger fällt unter den anderen Reisenden auf. Offen erklärt sie ihre psychologische Situation: sie ist schizophren. Dies zeigt sich vor allem in ihrer Unverblümtheit, die nicht allen gefällt. Schnell gerät die Familie zwischen Unverständnis und Vorurteile. Doch in Paris angekommen wird klar, dass alle so ihr Päckchen mit sich rumtragen. Während eines der mitreisenden Paare in einer Ehekrise steckt, freundet sich Inger mit deren Sohn an, der fasziniert ist von ihrer Direktheit. Und so verwickelt Inger die kleine Reisegruppe in ihr ganz eigenes Abenteuer, dass sie schon bald vor die Wohnungstür einer verschollenen Liebe führt.
"Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ ist einfach alles. Mal lustig, mal traurig, mal ernst, mal komisch, mal voller Esprit und dann wieder melancholisch.
Programmkino.de
Ein im buchstäblichen Sinne wunderschöner Film.
Filmdienst
Roadmovie mit Herz und Kraft.
Kölner Stadtanzeiger
Beeindruckend gespieltes Geschwisterdrama mit leisem Humor und viel Herz.
TV Today
Den Trailer gibt es hier.
Dieses Jahr im Programm: Der Film Nattevagten (Nightwatch: Demons Are Forever) des dänischen Regisseurs Ole Bornedal. Dieser mit Spannung erwartete Film ist ein echtes Juwel aus Dänemark. Im Rahmen des Fantasy Filmfestes wird der Film in sieben deutschen Großstädten gezeigt: Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart.
Die couragierte Medizinstudentin Emma arbeitet als Nachtwächterin im forensischen Institut. Der Job ist gut bezahlt, insgeheim erhofft sie sich aber auch, etwas über ihre bewegte Familiengeschichte zu erfahren. Denn genau hier entkamen ihre Eltern einst dem Serienkiller Wörmer nur um Haaresbreite – ein traumatisches Ereignis, das die beiden nie losließ. Tatsächlich kursieren im Institut reichlich gruselige Details über die Verbrechen in der Leichenhalle. Aber die brisanteste Entdeckung: Wörmer ist gar nicht tot, wie Emma annahm, sondern lebt in einer Anstalt ganz in der Nähe. Das weckt in der jungen Frau die obsessive Idee, den perversen Mörder, der seine Opfer skalpiert, zu treffen. Zeitgleich wird die Gegend erneut von einer Reihe mysteriöser Todesfälle erschüttert ...
Nattevagten (Nightwatch: Demons Are Forever)
Dänische Originalfassung (mit Untertiteln)
28.01.2024, 16:15 Uhr: Berlin und Hamburg
03.02.2024, 21:45 Uhr: Frankfurt, Köln, Nürnberg und Stuttgart
10.02.2024, 21:45 Uhr: München
Den Trailer und Tickets gibt es hier.
Solvej Balles Protagonistin steckt in einer Art Zeitschleife fest – und während sie den 18. November unzählige Male aufs Neue erlebt, entfernt sie sich von ihrem Mann, der sich jeden, für ihn neuen, Morgen an nichts erinnern kann. Die ersten Teile dieses auf sieben Bände angelegten Zyklus »Über die Berechnung des Rauminhalts« (Matthes & Seitz; Übersetzung: Peter Urban-Halle) gewann 2022 den renommierten Literaturpreis des Nordischen Rates. Dieses außergewöhnliche Projekt ist eine »feine Studie über Liebe, Distanz und die trennende Macht der Zeit.« (»Süddeutsche Zeitung«) Auður Jónsdóttir zählt zu den bekanntesten Stimmen isländischer Literatur ihrer Generation. In »Großes Beben« (btb; Übersetzung: Tina Flecken) versucht Saga, sich nach mehreren epileptischen Anfällen ihr Leben aus Erinnerungsbruchstücken wieder zusammenzusetzen, und stößt dabei auf Fragmente, die nicht ohne Grund bisher im Vergessen verborgen blieben.
Solvej Balle und Auður Jónsdóttir
Moderation (dänisch/deutsch): Peter Urban-Halle
Dolmetschen (isländisch/deutsch): Kira Veit
23. November 2023, 18:30 Uhr
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Es folgt um 20:15 Uhr ein zweiter Veranstaltungsteil mit Hallgrímur Helgasonis und Simone Buchholzde. Moderation (isländisch/deutsch): Ursula Gige.
Foto: © Sarah Hartvigsen Juncker
Selbstbestimmung ist bei Luka Holmegaard ein zentrales Motiv. In genreübergreifenden, erzählerischen und essayistischen Texten umkreist er Fragen der Selbsterfindung und Ausbrüche aus Geschlechternormen. Luka Holmegaard, der seine ersten Romane »Emma Emma« 2015 und »Graceland« 2017 unter dem Namen Ida Holmegaard veröffentlichte, erkundet mit »Look« (Weissbooks; Übersetzung: André Wilkening) nun die Rolle der Kleidung und das Wechselspiel der Geschlechter in der Literatur. Es ist kein Buch über Mode im erwartbaren Sinne. Kleidung, die in zahlreiche persönlichkeitsprägende Bereiche hineinwirkt, ist hier (nur) Ausgangspunkt für das Nachdenken über gesellschaftliche Normen – für ebenso kluge wie persönliche Reflexionen über das Schreiben, das freie Selbst und die eigene Erschöpfung. Es wird von Verena Lueken in der »F.A.Z.« zu Recht ein »Erzählkunstwerk« genannt.
Luka Holmegaard
Moderation (dänisch/deutsch): André Wilkening
20. November 2023, 20:15 Uhr
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38
22087 Hamburg
Die Veranstaltung beginnt um 18:3o Uhr mit Grußworten von Jana Schiedek, Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, und Kai Sauer, Botschafter von Finnland in Berlin sowie dem Auftritt von Pirkko Saisio aus Finnland.
Foto: © Kasper Vang
Karen ist Schlafwandlerin und völlig besessen von der dänischen Miniserie „The Kingdom“. (In Deutschland lief sie unter den Titeln „Hospital der Geister“ und „Geister“.) Sie sucht nach Antworten auf all die ungelösten Fragen. Eines Nachts, als sie wieder einmal durch die Dunkelheit wandert, landet sie unerklärlicherweise vor dem Krankenhaus. Das Tor zum „Königreich“ öffnet sich noch einmal ...
Mit Geister – Exodus bringt Lars von Trier seine gefeierte Kultserie aus den 90er-Jahren zum Abschluss: Die irre Geistergeschichte über das Krankenhaus, in dem das Böse Wurzeln geschlagen hat und die Medizin täglich mit sich selbst kämpft. Hier steigern sich das Mysteriöse und das Unerklärliche zu einer wilden Mischung aus Horror und schwarzem Humor.
Geister – Exodus (alle 5 Episoden der 3. Staffel)
Dänische Originalfassung (mit Untertiteln)
29. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Abaton
Allendeplatz 3/Ecke Grindelhof
20146 Hamburg
Den Trailer gibt es hier.
Der Historiker Detlef Siegfried stellt im Gespräch mit der Kulturwissenschaftlerin Susanne Regener sein Buch über den Kosmopolitismus im westdeutschen Alternativmilieu vor. Im Fokus stehen Wahrnehmungen und Praktiken in der alternativen Szene, die einem postnationalen Selbstverständnis entsprangen. Wohin sollte der Versuch, die Nation als Bezugspunkt der eigenen Identität zu überwinden, führen? Welche Alternativen zur kapitalistischen Gesellschaft jenseits nationaler Grenzen wurden dis- kutiert? Welche Rolle spielten dabei Entwicklungen und Erfahrungen in Dänemark? Kirsten Heinsohn, stellvertretende Direktorin der FZH, moderiert das Gespräch.
Buchpräsentation und Gespräch mit Detlef Siegfried und Susanne Regener
26. Oktober 2023, 18:30 Uhr
Forschungsstelle für Zeitgeschehen Hamburg (FZH)/Lesesaal
Beim Schlumpf 83, 20144 Hamburg
Kontakt
Tel.: 040 431397-20
E-Mail: fzh@zeitgeschichte-hamburg.de
Web: www.zeitgeschichte-hamburg.de
Den Flyer zur Veranstaltung findet ihr hier.