6. Juni 2024
Rückblicke

Frühjahrsreise des Deutsch-Dänischen Vereins – Ein unvergessliches Wochenende in Kolding am 25. und 26. Mai 2024

von: Dani Clément

Am letzten Mai-Wochenende begab sich der DDV auf eine seiner tradi- tionellen Frühjahrsreisen, die uns dieses Jahr in die charmante Hafenstadt Kolding im Süden Dänemarks führte. In nur zweieinhalb Stunden Entfernung von Hamburg wartete ein wahrer Schatz Dänemarks darauf, von uns entdeckt zu werden.

Ein Tag voller Erlebnisse

Pünktlich um 8 Uhr startete unser Bus von der Shell Tankstelle am Hamburger Dammtor. Die Fahrt verlief angenehm und nach einer entspannten Reise erreichten wir Kolding gegen Mittag. Unser erstes Ziel war das Restaurant Koldinghus Madkælderen, wo uns ein unfassbar köstliches Frokostbuffet er- wartete. Die Vielfalt und Qualität der Speisen machen schon bei der Erinnerung daran wieder Appetit – der perfekte Auftakt für unser dänisches Wochenende!

So gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Führung durchs Koldinghus, einem historischen Juwel der Stadt. Dieses prächtige Schloss, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, war einst eine der wichtigsten königlichen Residenzen in Dänemark. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Koldinghus sowohl glanzvolle Zeiten als auch schwere Rückschläge, darunter einen verheerenden Brand im Jahr 1808, der es fast vollständig zerstörte. Die beeindruckende Renovierung, die dem Schloss seine heutige Pracht verlieh, begann erst im 20. Jahrhundert und hat das Gebäude in eine faszinierende und einzig- artige Mischung aus alt und neu verwandelt. Die Führung durch das Schloss war beeindruckend lebendig und detailreich, Bruno hatte eine langjährige Freundin gewonnen, die die Tourismuszentrale in Kolding lange geleitet hat – und ihr Wissen war einfach großartig. Besonders die architektonisch brillante Renovierung hinterließ einen bleibenden Eindruck bei uns allen. Es war eine Freude, die Geschichte dieses Ortes so sympathisch vermittelt zu erleben.

Eigentlich war für den Nachmittag danach ein Besuch im Trapholt Museum oder optional ein Abstecher ins Einkaufszentrum geplant, doch das Schicksal hatte andere Pläne für uns. Unser Bus erlitt eine Panne, die zwar zu- nächst für einige Aufregung sorgte, uns letztlich aber nicht die Laune verder- ben konnte. Denn stattdessen verbrachten wir einen unerwartet schönen Nach- mittag in einer lebhaften Straße voller Restaurants und Cafés in einer Stadt, die davon abgesehen schon voll im Wochenend-Modus war.

Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Christiansfeld, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt im Brødremenighedens Hotel und im nahegelegenen Scandic Hotel in Kolding eincheckten. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde aus. Bei hervorragendem Essen und angereg- ten Gesprächen genossen wir die Gastfreundschaft des Hotels und natürlich auch wieder die Qualität der dänischen Küche.

Kultur und Kulinarik in Christiansfeld

Nach einer ruhigen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück im Hotel stand der Vormittag zur freien Verfügung. Einige von uns nutzten die Gelegen- heit, um einen Gottesdienst zu besuchen, bevor wir uns zu einem geführten Stadtrundgang in Christiansfeld trafen. Und auch diese Führung war absolut faszinierend, auch diese Fremdenführerin war einfach brillant. Christiansfeld, das 1773 von der Herrnhuter Brüdergemeine gegründet wurde, ist berühmt für seine einheitliche Architektur und den einzigartigen Stadtplan, der die christ- lichen Ideale der Gemeinschaft widerspiegelt. Die Stadt ist so gut erhalten, dass sie 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Obwohl sonntags nicht viel los war und die Gebäude auf den ersten Blick vielleicht unspektakulär wirkten, entfaltete sich deren wahre Schönheit durch das Wissen, das uns unsere großartige Führerin vermittelte. Die Geschichte der Kirche, der Bruderschaften, der Häuser und des Friedhofs wurde uns eindrucksvoll nähergebracht und hinterließ einen tiefen Eindruck.

Zum Mittagessen kehrten wir im Thystrup Kro ein, wo uns eine Frokost- platte serviert wurde, die einmal mehr unter Beweis stellte, dass die dänische Küche ein reicher, vielschichtiger und gleichzeitig angenehm feiner Genuss ist. Und wie hübsch das Essen aussah! Wir alle könnten mühelos als Food-Influen- cer durchstarten, wenn jede Mahlzeit in unserem Leben so großartig wäre (und wenn wir sie dann auch immer auf Instagram zeigten).

Gegen 15 Uhr traten wir schließlich die Rückreise nach Hamburg an. Am Abend erreichten wir wohlbehalten, satt und erfüllt von den vielen Eindrücken Hamburg. Ein großer Dank gebührt natürlich unseren beiden Guides, die die Tage so besonders gemacht haben, unserem Busfahrer, der die Panne souverän meisterte und uns sicher nach Dänemark und zurück brachte – und Bruno, der trotz großer Hürden und organisatorischer Mühen das Wochenende organisiert hat. Danke, Bruno – mange tak! Wir freuen uns schon auf die nächste Reise!

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