Eigentlich war für den Nachmittag danach ein Besuch im Trapholt Museum oder optional ein Abstecher ins Einkaufszentrum geplant, doch das Schicksal hatte andere Pläne für uns. Unser Bus erlitt eine Panne, die zwar zu- nächst für einige Aufregung sorgte, uns letztlich aber nicht die Laune verder- ben konnte. Denn stattdessen verbrachten wir einen unerwartet schönen Nach- mittag in einer lebhaften Straße voller Restaurants und Cafés in einer Stadt, die davon abgesehen schon voll im Wochenend-Modus war.
Am späten Nachmittag ging es dann weiter nach Christiansfeld, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt im Brødremenighedens Hotel und im nahegelegenen Scandic Hotel in Kolding eincheckten. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde aus. Bei hervorragendem Essen und angereg- ten Gesprächen genossen wir die Gastfreundschaft des Hotels und natürlich auch wieder die Qualität der dänischen Küche.
Nach einer ruhigen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück im Hotel stand der Vormittag zur freien Verfügung. Einige von uns nutzten die Gelegen- heit, um einen Gottesdienst zu besuchen, bevor wir uns zu einem geführten Stadtrundgang in Christiansfeld trafen. Und auch diese Führung war absolut faszinierend, auch diese Fremdenführerin war einfach brillant. Christiansfeld, das 1773 von der Herrnhuter Brüdergemeine gegründet wurde, ist berühmt für seine einheitliche Architektur und den einzigartigen Stadtplan, der die christ- lichen Ideale der Gemeinschaft widerspiegelt. Die Stadt ist so gut erhalten, dass sie 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Obwohl sonntags nicht viel los war und die Gebäude auf den ersten Blick vielleicht unspektakulär wirkten, entfaltete sich deren wahre Schönheit durch das Wissen, das uns unsere großartige Führerin vermittelte. Die Geschichte der Kirche, der Bruderschaften, der Häuser und des Friedhofs wurde uns eindrucksvoll nähergebracht und hinterließ einen tiefen Eindruck.
Zum Mittagessen kehrten wir im Thystrup Kro ein, wo uns eine Frokost- platte serviert wurde, die einmal mehr unter Beweis stellte, dass die dänische Küche ein reicher, vielschichtiger und gleichzeitig angenehm feiner Genuss ist. Und wie hübsch das Essen aussah! Wir alle könnten mühelos als Food-Influen- cer durchstarten, wenn jede Mahlzeit in unserem Leben so großartig wäre (und wenn wir sie dann auch immer auf Instagram zeigten).
Gegen 15 Uhr traten wir schließlich die Rückreise nach Hamburg an. Am Abend erreichten wir wohlbehalten, satt und erfüllt von den vielen Eindrücken Hamburg. Ein großer Dank gebührt natürlich unseren beiden Guides, die die Tage so besonders gemacht haben, unserem Busfahrer, der die Panne souverän meisterte und uns sicher nach Dänemark und zurück brachte – und Bruno, der trotz großer Hürden und organisatorischer Mühen das Wochenende organisiert hat. Danke, Bruno – mange tak! Wir freuen uns schon auf die nächste Reise!