Es klingt fast wie Koketterie, wenn er von seiner durch Zweisprachigkeit geprägten Kindheit berichtet, er habe jahrelang nur einen Ausweg aus seiner gefühlten Sprachverwirrung gewusst: „Ich sprach einfach überhaupt nicht, heute würde man es Mutismus nennen”, berichtet er mit einer Verschmitztheit, die die Verblüffung der Zuhörer klug spiegelt. Denn allein diese Lebensphase verzwergt Torkild so wortgewandt und pointiert zu einer Anekdote, dass sie etwas Unglaubliches bekommt. Der Mann, der so viel über Dänemark, Deutschland und all die anderen Nationen, Höfe und staatlichen Gebilde Europas und drumherum weiß und dieses Wissen nicht nur genial verwebt, sondern ebenso genial zu Vorträgen und Abenden zu fusionieren weiß, soll als Kind stumm gewesen sein?
Zuletzt war es eine unglaublich unterhaltsame Weihnachtsfeier, davor eine wahrhaftig inspirierte und inspirierende Führung durch das Ahrensburger Schloss, die er für unseren Verein gestaltete.
Klar, dass wir ihm zum 75. Geburtstag gratulierten – und uns mehr noch als er selbst vielleicht bei jedem Treffen über das freuen, was Torkild aus seiner deutsch-dänischen Geschichte und seiner ehemaligen Sprachlosigkeit gemacht hat. Alles Gute vom Verein und vielen Dank für alles, Torkild!!