Die Ausgabe November/Dezember der DDV Mitteilungen ist erschienen. Blättert hier rein ins neue Heft. Viel Spaß beim Lesen – und euch allen eine wunderbaren und gemütlichen Herbst.
Euer DDV Redaktionsteam
PS: Hier gibt es die älteren Ausgaben der DDV Mitteilungen zum Nachlesen.
Natürlich haben wir danach vor allem Gelegenheit zu Gesprächen bei einem Glas Wein, Tee oder Saft, begleitet von kleinen dänischen Leckereien von Birgitte. Wie immer steht der Abend ganz im Zeichen der deutsch-dänischen Freundschaft, des Dankes für ein schönes Vereinsjahr und der Vorfreude auf neue Begegnungen im kommenden Jahr.
Montag, 8. Dezember 2025
19:00 Uhr
Dänische Seemannskirche
Ditmar-Koel-Straße 2
20459 Hamburg
Anmeldung bitte bis zum 1. Dezember an info@ddverein.de.
Auf Einladung des Vereinsvorstands wird Hana Idzko über die Arbeit der dänischen Ratspräsidentschaft berichten. Die gebürtige Hamburgerin hat in Kopenhagen Politikwissenschaft studiert und war nach Stationen in Brüssel und der Berliner Tagespolitik an der dänischen Botschaft in Berlin tätig. Dort verantwortete sie die Bereiche Europapolitik und – während der Ratspräsidentschaft – auch die Koordination des dänischen Präsidentschaftsprogramms.
In ihrem Vortrag gibt Hana Idzko einen Einblick in die zentralen Ziele und bisherigen Fortschritte der dänischen Ratspräsidentschaft: Welche Prioritäten hat sich Dänemark gesetzt, und wie weit ist man in der Umsetzung bereits gekommen? Der Abend verspricht spannende Einblicke in die europapolitische Arbeit Dänemarks und lädt zum Austausch über die Zukunft Europas ein.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zu Gesprächen bei einem kleinen Umtrunk.
Montag, 17. November 2025
19:00 Uhr
Königlich Dänisches Generalkonsulat
Glockengießerwall 2
20095 Hamburg
Anmeldung bitte bis zum 10. November an info@ddverein.de.
Bonde untersucht in ihrer Arbeit die Beziehung des Menschen zur Natur, geprägt vom Paradox, dass wir uns nach ihr sehnen und dennoch oftmals keine enge Verbindung zu ihr haben. Mit gedeckten Farben, inspiriert von organischen Formen, und in ruhiger, minimalistischer Ästhetik lädt sie die Natur in den Innenraum ein.
Das Material – flaches Baumwollpapier – verwandelt sie mit Skalpell, präzisen Schnitten und feinen Aquarellakzenten in reliefartige Landschaften. Schicht für Schicht enthüllt sich ein verborgenes, organisches Reich. Diese reduzierte und zugleich subtile Formensprache verortet Bondes Werk in einer Tradition kontemplativer Naturdarstellungen, in denen die formale Klarheit und das Spiel mit Räumlichkeit zu Sinnbildern für das menschliche Streben nach Freiheit und Transzendenz werden.
Silke Bonde "Bird"
06. September bis 25. Oktober 2025
Schlieder Contemporary
Berliner Straße 32
60311 Frankfurt am Main
Bild: © Silke Bonde
Musikalische Bewegungen und Begegnungen. Angesichts der für 2029 geplanten Eröffnung der Fehmarnbelt-Querung hat sich das dänische Ensemble Storstrøm vorgenommen, die durch den Tunnelbau neu entstehende grenzüberschreitende Kulturregion Fehmarnbelt bereits jetzt durch eine ganze Reihe unterschiedlicher deutsch-dänischer Projekte vorzubereiten. Im November 2025 findet „Warten auf den Tunnel…“ statt: eine gemeinsame Tournee des Ensembles Storstrøm mit Studierenden der Musikhochschule Lübeck, in deren Zuge die gesamte „Vogelfluglinie“ abgefahren wird. Auf dem Programm stehen Werke deutscher und dänischer Komponist:innen wie Carl Nielsen oder E.T.A. Hoffmann und des jungen iranischen Kompositions-Studenten Payman Mansouri. Die Besetzung wird aus einem Bläser- und einem Streichquintett sowie Klavier und Harfe bestehen. Das Sasel-Haus ist der südlichste Ort der Konzertreise. Weitere Stationen sind Lübeck, Eutin, Oldenburg in Holstein, Maribo, Vordingborg und Kopenhagen.
Im Sasel-Haus wird das Konzert durch einen Impuls-Vortrag von Prof. Dr. jur. Michael Stuwe vom Institut of Northern European Economic Research (INER) begleitet, der das derzeit größte Infrastrukturprojekt Europas mit seinen Vorteilen und Fährnissen gesellschaftlich relevant und kritisch betrachtet.
Klassik meets ImPuls –
Deutsch-Dänischer Konzertabend & Impuls-Vortrag
Ensemble Storstrøm – Musikhochschule Lübeck &
Prof. Dr. Michael Struwe zur Fehmarn-belt-Querung
15. November 2025
19:00 Uhr
Sasel-Haus
Saseler Parkweg 3
22393 Hamburg
Tickets hier
Carl Nielsen (1865-1931)
Aus der Schauspielmusik zu Oehlenschlægers Drama „Aladin“ op. 34:
Orientalischer Festmarsch, arr. für Flöte, Klarinette, Fagott, Violine, Viola, Violoncello, Harfe und Klavier von Erik Højsgaard
E. T. A. Hoffmann (1776-1822)
Quintett für Harfe und Streichquartett in c-Moll AV 24, 1. Satz
Rudi Stephan (1887-1915)
Musik für sieben Saiteninstrumente, 1. Satz
– Pause –
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Quintett für Klavier und Bläser in Es-Dur op. 16
Carl Nielsen
Zwei Fantasiestücke op. 2, arr. für Oboe solo, Flöte, Klarinette, Fagott, Streichtrio und Harfe von Jakob Westh
Payman Mansouri
Neues Werk, Auftragskomposition aus Anlass des Projektes „Musikalische Bewegungen und Begegnungen“
Unterstützt durch die Stiftungen der Sparkassen Holstein Sparkassen Stiftung Holstein.
Die erste Ausgabe der DDV Mitteilungen 2025 ist da. Blättert hier rein ins neue Heft. Viel Spaß beim Lesen – und euch allen ein wunderbares und hoffentlich friedliches Jahr 2025.
Euer DDV Redaktionsteam
PS: Hier gibt es die älteren Ausgaben der DDV Mitteilungen zum Nachlesen.
„Das neue Jahr verdeutlicht, wie die Zeit vergeht. Wenn die Uhr Mitternacht schlägt, berühren sich zwei Jahre und ein Ende wird zu einem neuen Anfang. Heute Abend verabschieden wir uns vom alten Jahr und begrüßen das neue. Genau wie wir es Jahr für Jahr getan haben.
Aber andererseits hat sich etwas geändert. Für meine Mutter, Königin Margrethe, für mich und für Sie. Obwohl wir uns alle ein Jahr lang an den Gedanken gewöhnen konnten, bin ich mir bewusst, dass es immer noch einige geben mag, die wegen mir ein wenig nervös sind. Denn kann die Neujahrsansprache von jemand anderem als Königin Margrethe gehalten werden?
Viele Menschen ziehen an Silvester Bilanz. Was nehmen wir aus dem vergangenen Jahr mit und was sehen wir im kommenden Jahr vor uns? Ich nehme vor allem einen Tag mit. Den 14. Januar.
Die Fahrt durch die Straßen von Kopenhagen zum Schloss Christiansborg.
Die letzte Sitzung des Staatsrats meiner Mutter. Die Minuten, bevor sich die Türen zum Balkon öffneten. Ein sehr tiefer Atemzug. Der Platz vor dem Schloss Christiansborg.
Die Menschenmenge vor mir. Meine Familie direkt hinter mir.
Ich trete vor und stoße auf so viel Unterstützung, Freude und Liebe. Ich stehe zusammen mit Königin Mary als König und Königin von Dänemark auf dem Balkon. Ich nehme alles in mich auf – oder versuche es zumindest – bewegt und überwältigt.
Das nehme ich mit. Das nehmen wir mit. Für immer. Tausend Dank.
Vor einem Jahr hielt meine Mutter ihre 52. Neujahrsansprache. Eine Ansprache, die die meisten Menschen überraschte, weil sie sich als ihre letzte herausstellte.
Heute Abend halte ich meine erste. Es gibt für alles ein erstes Mal und ein letztes Mal. Diese Momente heben sich in der Regel deutlicher von allen anderen Momenten ab. Sie sind Anfänge und Enden im Laufe des Lebens, und wir messen ihnen eine besondere Bedeutung bei. Der erste Schultag – und der letzte. Wir erinnern uns an sie. Und wir feiern sie.
So auch unsere Familie im letzten Sommer, als der Kronprinz sein Abitur machte und zusammen mit Tausenden anderen Jugendlichen den erfolgreichen Abschluss eines Jugendbildungsprogramms feierte. Ich habe diese Zeit des Jahres immer geliebt. Wenn unsere jungen Leute ihren Abschluss machen und mit Kappen mit Bändern in allen Farben Arm in Arm die Straßen, Gassen und Strände füllen. Wer erinnert sich nicht an das euphorische Gefühl der Freiheit; die ganze Welt lag offen da und alle Türen warteten nur darauf, dass man den Griff umdrehte.
Es sieht so einfach aus, wenn die Jugend sich gehen lässt und Spaß hat.
Und gleichzeitig kann es alles andere als das sein. Viele junge Menschen verlieren den Halt. Nicht für eine Weile, sondern für lange Zeit. Für einige in einem solchen Ausmaß, dass sie krank werden. „Warum kann ich nicht wie alle anderen sein?“, fragen sie sich vielleicht. Es gibt selten eine einfache Antwort. Wir wissen jedoch, dass es hilft, jemanden zu haben, dem man sich anvertrauen und auf dessen Unterstützung man zählen kann. Unsere engsten Angehörigen sind unser wichtigstes Bollwerk. Sowohl wenn das Leben uns zu Boden wirft als auch wenn es uns einfach überfordert.
Als Eltern von vier Teenagern haben Mary und ich gelernt, dass es hilft, zuzuhören. Fragen zu stellen, ohne Annahmen zu treffen. Zu umarmen, anstatt sofort zu handeln. Unsere Kinder sind anders. Das gilt auch für junge Menschen. Es gibt nicht eine Geschichte, die die Identität aller Menschen erfasst. Wir bekommen die beste Vorstellung davon, wer junge Menschen sind, wenn wir sie einzeln zu Wort kommen lassen. Immer wieder beeindrucken sie uns mit ihrem Verständnis für sich selbst und für andere. In meinen Augen sind sie mutig. Weil sie es wagen, Verletzlichkeit zu zeigen und sie als Stärke zu betrachten. Die jungen Menschen von heute akzeptieren sich so, wie sie sind. Sie trauen sich, beides zu sein. Sowohl verletzlich als auch stark.
Sowohl als auch. Einerseits und andererseits. In einer Zeit zunehmender Polarisierung geht diese Nuance leicht verloren.
Wir laufen Gefahr, die Welt auf ihre Extrempunkte zu reduzieren, wenn wir extreme Positionen einnehmen. „Bist du dafür oder dagegen?“, fragen die Leute. Vielleicht sind wir irgendwo in der Mitte. Weil wir in der Lage sind, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und uns in andere hineinzuversetzen. Das ist eine unserer besten Eigenschaften als Menschen und etwas, worin wir Dänen gut sind.
Ich habe schon oft die Dinge durch die Augen eines anderen gesehen und etwas Neues entdeckt. Das kann eine Herausforderung sein, aber es lohnt sich immer, unabhängig davon, ob wir die Dinge auf die gleiche Weise wahrnehmen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Meinungsverschiedenheiten uns daran hindern, Wahrnehmungen und Einstellungen auszutauschen. Durch diesen Austausch haben wir die Möglichkeit, uns zu bewegen und aufeinander zuzugehen. Wir haben das Glück, dass wir uns in diesem Land gegenseitig vertrauen. Zwischen uns herrscht großes Vertrauen. Das macht es einfacher, den Mitmenschen vor dem Gegner zu sehen.
Freiwilligenarbeit ist ein Beispiel für Menschlichkeit, und die meisten Dänen engagieren sich irgendwann einmal ehrenamtlich. Das kann alles Mögliche sein, von der Hausaufgabenbetreuung für Kinder im Hausaufgaben-Café über die Gründung einer neuen Sportgruppe bis hin zum Händchenhalten mit einem anderen Menschen, wenn das Leben zu Ende geht.
Freiwilligenarbeit gibt es in vielen Formen. Der gemeinsame Nenner ist, dass sie für alle Beteiligten sinnvoll ist, sowohl für die Person, die ihre Zeit zur Verfügung stellt, als auch für die Person, die sie erhält.
Freiwillige leisten unzählige Dienste und Aktivitäten. Auch beim Royal Run, bei dem sich in diesem Jahr 2.500 Menschen freiwillig gemeldet haben, sodass wir anderen in den fünf Austragungsstädten gemeinsam laufen und rennen konnten. Ich danke allen, die Zeit und Mühe in den gemeinsamen Pool gesteckt haben. Ich möchte auch all jenen danken, die ich in der Audienz getroffen habe. Es ist eine der vielen Freuden meiner neuen Rolle, eine Tradition fortzusetzen, bei der ich Menschen treffe, die ihr gesamtes Arbeitsleben am selben Arbeitsplatz verbracht haben, und bei der ich Lebensgeschichten aus allen Teilen des Königreichs Dänemark höre.
Der Elektriker, der die Hälfte der Stadt mit Strom versorgt hat. Die Kindergärtnerin, die sich um Generationen gekümmert und Kinder betreut hat, die schließlich selbst Eltern von Kindern wurden, die am selben Ort aufwuchsen. Die meisten von ihnen verstehen nicht, wo die Zeit geblieben ist, aber mit ihrer langjährigen, fleißigen Arbeit bilden sie einen Teil des Rückgrats dieses Landes. Dies gilt auch für Sie, die Sie über unsere Sicherheit wachen: die Polizei, die Rettungsdienste und die Verteidigung – unsere Soldaten, die im Ausland eingesetzt werden. Sie, die Sie ein Risiko für uns alle eingehen. Vielen Dank für Ihren wichtigen Beitrag.
Wir leben in unsicheren Zeiten. Mit angehaltenem Atem verfolgen wir die Entwicklung im Nahen Osten und fühlen mit den vielen leidenden Familien. In Europa, nicht weit von hier, kämpft das ukrainische Volk tapfer für seine Freiheit. Und für unsere. Der Krieg in der Ukraine ist eine brutale Mahnung an uns, den Frieden nicht als selbstverständlich hinzunehmen. Auch nicht auf unserem Kontinent. Europa muss zu unseren gemeinsamen Werten stehen.
Vor 75 Jahren war Dänemark eines von 12 Ländern, die das Verteidigungsbündnis NATO gründeten. Gemeinsam wollten wir Sicherheit und Frieden gewährleisten. Seitdem sind weitere Länder beigetreten. Zuletzt Finnland und Schweden. Das stärkt die nordischen Länder. Es stärkt Europa. Es stärkt unsere gemeinsame Verteidigung der Freiheit. Wir können globale Konflikte nur lösen, wenn wir international zusammenstehen. Das gilt auch für den Kampf um die Gesundheit unseres Planeten.
Die Reichtümer der Natur sind uns nur geliehen. Niemandem gehört der Himmel oder das Meer. Die Wälder oder die Täler. Die Wiesen oder die Sterne. Niemand von uns hat die Macht, das kleinste Blatt auf eine Brennnessel zu legen. Es liegt an uns, uns um unseren Planeten zu kümmern, denn morgen ist ein neuer Tag. Wir müssen jeden Weg erkunden, der uns in die richtige Richtung führt. Nicht einen Weg nach dem anderen, sondern alle Wege gleichzeitig. Wir haben bereits viele gute Lösungen und zusammen geben sie uns Hoffnung für die Zukunft. Eine Hoffnung, an der wir festhalten und nach der wir handeln müssen.
Das erste Mal und das letzte Mal. Anfänge und Enden im Laufe des Lebens. Daran erinnern wir uns oft. Aber es gibt auch all die Dinge dazwischen.
Der Alltag. Gewöhnliche Tage, die nicht groß herauskommen, aber den größten Teil des Lebens ausmachen. Ich bin dankbar für meinen Alltag mit Queen Mary, unseren vier Kindern und unseren zwei Hunden. Ich freue mich, dass Prinz Joachim und Prinzessin Marie sich mit ihren Kindern in Washington gut eingelebt haben und dass meine Mutter ihr neues Leben genießt.
Der Alltag kann uns oft davonlaufen. Plötzlich ist eine Woche vergangen, ein Monat, ein Jahr. Was bleibt? Das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Mary und ich haben das am 14. Januar gespürt, und wir spüren es, wenn wir Teile des Königreichs Dänemark besuchen. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, wenn wir Sie dort treffen, wo Sie leben und wohnen. Wenn wir einen Einblick in Ihren Alltag erhalten.
Wir sind alle vereint und jeder von uns engagiert sich für das Königreich Dänemark. Von der dänischen Minderheit in Südschleswig – das sogar außerhalb des Königreichs liegt – bis nach Grönland. Wir gehören zusammen. Mary und ich haben das sehr deutlich gespürt, als wir Südschleswig und Grönland und alle Orte dazwischen besucht haben. Wir haben die Färöer noch nicht besucht und freuen uns darauf, nächsten Sommer in den Nordatlantik zu fahren.
Ich wünsche allen Dänen – zu Hause und im Ausland – ein frohes neues Jahr. Wir haben viel, worauf wir stolz sein und worüber wir uns freuen können. Vertrauen. Menschlichkeit. Zusammenhalt.
Meine erste Neujahrsansprache. Sie wird nicht wiederkommen, aber ich werde sie nie vergessen. Man sagt: „Ein guter Start ist die halbe Miete“. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber Mary und ich hätten uns keinen besseren Start als König und Königin wünschen können. Wir freuen uns darauf, uns auf alles einzulassen, was das neue Jahr bringen wird, und vor allem darauf, es gemeinsam zu tun. Miteinander und mit Ihnen allen.
Vielen Dank für das vergangene Jahr und ein frohes neues Jahr.
GOTT SEGNE DÄNEMARK.“
Foto: © Dennis Stenild, Kongehuset
Da ist sie, die Herbst-/Winterausgabe 2024 der DDV Mitteilungen. Blättert hier rein ins neue Heft. Viel Spaß beim Lesen – und euch allen einen wunderbaren Herbst- und Winter mit vielen schönen deutsch-dänischen Momenten.
Euer DDV Redaktionsteam
PS: Hier gibt es die älteren Ausgaben der DDV Mitteilungen zum Nachlesen.
Tauchen wir in die Welten der nordischen Mythologie ein: Die Serie um die Seherin Snehild ist nicht nur in Dänemark ein Bestseller geworden, sie heimste auch Kritikerlob und gewann auf Anhieb den Romanpreis des dänischen Rundfunks 2022. Weekendavisen schrieb: »Eine größenwahnsinnige Völven-Saga, erstklassige Fantasy, psychedelische Naturpoesie und gefundenes Fressen für Mythologie-Nerds.«
Auf Deutsch ist bislang ein Band der auf fünf Bände angelegten Serie erschienen, in der Übersetzung von Elfriede Rabenfeder. Der zweite Band erscheint Mitte Januar 2025. In Dänemark ist soeben der vierte Band unter dem Titel »Ormehavet« erschienen.
Auf Einladung der Kgl. Dänischen Botschaft und der Berliner Märchentage spricht die Autorin über ihre Faszination für die nordische Mythologie, ihre Lust am Erzählen und vielleicht auch ihr Faible für Comics und Heavy Metal.
»Snehild – Die Seherin von Midgard« (Band 1)
Snehild, die während eines blutigen Kriegs zur Welt gekommen ist, wächst in der Stadt Himlinge auf. Im Alter von zwölf Jahren wird sie von immer stärkeren Visionen heimgesucht. Snehilds Mutter erkennt in ihr die Fähigkeiten einer Seherin. Zusammen mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, soll Snehild zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet werden. Dies erregt den Zorn von Ragnfried, der mächtigsten Seherin der Stadt, die um ihre Position fürchtet. Für Ragnfried steht fest: Snehild muss aus dem Weg geräumt werden. Koste es, was es wolle …
Die Geschichte einer jungen Frau, die sich gegen übermächtige Feinde behaupten muss, um ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.
»Snehild – Der Ruf der Unterwelt« (Band 2, erscheint am 17.01.2025)
Unheil breitet sich aus in Midgard. König Aslak verliert mehr und mehr den Verstand – und die junge Seherin Snehild ist die Einzige, die ihn retten kann. Doch dabei gerät sie selbst in Gefahr! Ihre Erzfeindin Ragnfried belegt sie mit einem Fluch aus Runenmagie, der Snehild das Leben kosten könnte. Um diesem Schicksal zu entrinnen, begibt sich die junge Kriegerin auf eine beschwerliche Reise, die sie durch das eiskalte Niflheim führt, das von dem mächtigen Drachen Nidhug bewacht wird. Ihr Ziel: das finstere Helheim. Denn nur in den dunklen Tiefen der Unterwelt kann sie die geheimnisvolle Kunst der Runen erlernen und damit den Fluch brechen. Für sich selbst, den König und für die Rettung Midgards!
Anne-Marie Vedsø Olesen gilt in ihrem Heimatland Dänemark längst als Meisterin historischer und mythologischer Stoffe. Mit Snehilds Abenteuern – inspiriert von der Edda – stellt sie sich nun erstmals dem deutschen Publikum vor.
Anne-Marie Vedsø Olesen: "Snehild: Die Seherin von Midgard"
Fantasy-Bestseller nach den Geschichten der Edda
18. November 2024
19:00 Uhr
Nordische Botschaften – Felleshus
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Anmelung hier
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Wie verändert sich die Welt, wenn wir der Aufforderung folgen, die Grenze zwischen Natur und Kultur zu überwinden? In welchen Welten und in welchen Medien kann ökologische Koexistenz gelingen? Ist die Verbindung von Pflanzen und Menschen ein Grund zu feiern oder unterläuft die ›fremde Verwandtschaft‹ die Integrität beider Lebensweisen?
Charlotte Weitzes Roman »Rosarium« webt aus diesen Fragen eine Erzählung, die Märchen und Familienroman, Fantastik und Realismus verbindet und als ökologische, politische und gesellschaftlichen Probleme behandelt. Die Verwandlungen im Zentrum des Textes stellen Identitäten in Frage und bieten Wissensweisen an, die weder modern noch traditionell sind und erlauben uns so, zu diskutieren, wie wir mit und als mehr-als-menschliche Wesen leben wollen.
Rosarium erscheint auf Deutsch in der Übersetzung von Ursel Allenstein im Verlag btb.
»Eines unserer größten internationalen Talente hat einen unvergleichlichen Klimaroman geschrieben … ›Rosarium‹ ist ein beeindruckender Roman und ganz wie sein Cover: üppig, dunkel und abenteuerlich – wow, ich kann mich nicht erinnern, wann ich was Vergleichbares gelesen habe.« Anna Sophie Hermansen, Berlingske
Charlotte Weitze, geboren 1974, studierte Folkloristik an der Universität von Kopenhagen. Ihre erste Auszeichnung, den BogForum-Debutant-Preis erhielt sie 1996 für ihre Kurzgeschichtensammlung »Changeling«. 1999 erschien ihre zweite Sammlung mit Kurzgeschichten, »Spellbound«, wofür sie das Danish Arts Foundation Stipendium erhielt. »Rosarium«, ihr erster Roman, wurde einheitlich von der Kritik gelobt und für mehrere Preise nominiert. Das Essay »Das Klima und die Künstler·innen« erschien 2022. Für 2025 ist ihr zweiter Roman angekündigt.
Solvejg Nitzke, 1985 geboren, ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und erforscht prekäre Naturen in der populären Literatur und Kultur des 19. Jahrhundert, Klima und Katastrophen, Science Fiction und Verschwörungsnarrative. Sie forscht u. a. im Rahmen des Projekts »Disrupt!Research. Dynamic Collaboration under Conditions of Disruption« (TU Dresden) und leitete das Forschungsprojekt »Fremde Verwandtschaft. Eine Kulturpoetik der Bäume« (Fritz-Thyssen-Stiftung).
Die Lesereise von Charlotte Weitze mit Veranstaltungen in Dresden (21. November) und Berlin (22. November) ist eine Kooperation zwischen der Königlich Dänischen Botschaft Berlin und dem Projekt "Disrupt!Research" (TUDiSC, TU Dresden). In Zusammenarbeit mit dem Verlag btb. Mit freundlicher Unterstützung der Danish Arts Foundation.
Charlotte Weitze: "Rosarium"
Einzigartige Familiensaga über fünf Generationen von Frauen
22. November 2024
19:00 Uhr
Nordische Botschaften – Felleshus
Rauchstraße 1
10787 Berlin
Anmelung hier
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Bild: © Nordische Botschaften/Kai Abresch
Stig Persson arbeitet in seinen Glasarbeiten mit einem abstrakten, konstruktivistischen Ausdruck. Das Erlebnis der einzelnen Arbeiten beruht auf Wiederholung, also wiederholten Formen von Kreisen, Quadraten, Rechtecken oder Zylindern. Ob flache oder plastisch gegossene Formen, sie werden immer in einem streng geometrischen Rahmen durch Konstellationen dieser Grundformen definiert. Seine Werke bestehen aus massivem Gussglas, alle Oberflächen sind matt und vermitteln ein Gefühl der Schwerkraft. Und doch ist das Material fragil. Dieser wunderbare, komplexe Kontrast verstärkt den konstruktivistischen und abstrakten Ausdruck, der sich wie ein roter Faden durch Perssons 30-jährige Karriere zieht.
Zur Austellungseröffnung am Sonntag, den 10. November 2024 von 14:00 bis 17:00 Uhr ist Stig Persson persönlich vor Ort.
10. November 2024 bis 22. Februar 2025
Stig Persson – Geometrie & Minimalismus
ACHILLES-STIFTUNG GLASMUSEUM
Fuhlsbütteler Straße 415a
22309 Hamburg
Weitere Informationen
achilles-stiftung.de
Bild: Stacked in Wood/Compartmentalisation (41 x 101 x 16 cm)
Die eingeladenen Künstler*innen – darunter der international gefeierte und preisgekrönte Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui und die samische Choreografin Elle Sofe Sara – präsentieren Produktionen aus den Bereichen Performance, Tanz, Musik und Bildende Kunst, die eigene Erfahrungen mit Entwurzelung, Diskriminierung, Unterdrückung und Verlust reflektieren. Mit ihren Werken bieten sie kritische wie ermächtigende Sichtweisen auf aktuelle, auch medienwirksame Themen, die meist nur in vorgeprägten Narrativen verhandelt werden, und erobern Diskurse zurück, die viel zu lange nicht von den Betroffenen, sondern über sie geführt wurden. Sie stellen Grenzen infrage und knüpfen Verbindungen – in einer Zeit, in der neue Allianzen dringender denn je erscheinen.
Das Festival NORDWIND hat seit 2006 mehr als 1.500 Künstler*innen in Performances, Ausstellungen, Filmen, Diskursprogrammen und Konzerten präsentiert und hat Partner*innen in Berlin, Hamburg, Dresden sowie in Frankreich, Großbritannien, den USA und an anderen Orten. Seit 2011 findet NORDWIND regelmäßig auf Kampnagel in Hamburg statt. Kuratiert von Ricarda Ciontos in Kooperation mit Kampnagel versammelt das Programm künstlerische Positionen aus den nordischen Ländern und gleichzeitig transglobale Kollaborationen, die politische, historische und gesellschaftliche Diskurse in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung rücken, die weit über die nordischen Länder hinausgehen.
In diesem Jahr bindet ein neues Tandem-Residenzprogramm lokale Künstler*innen aus der Hamburger Szene ein und fördert eine stärkere Vernetzung mit der nordischen Szene. Im Jugendprogramm MICROSPACE erarbeiten etwa 100 Schüler*innen von vier Hamburger Schulen gemeinsam mit Tänzer*innen aus Mexiko, Ruanda und Indien in zweiwöchigen Workshops eine gemeinsame Performance. Darüber hinaus widmet sich ein Diskursprogramm den Festivalthemen in international besetzten Podiumsgesprächen. Erneut bereitet NORDWIND die Bühne für einen nachhaltigen Austausch, der die Gemeinsamkeiten mehr in den Vordergrund rückt als die Unterschiede.
Gefördert durch:
Behörde für Kultur und Medien, Fonds Soziokultur, Kampnagel, Hamburgische Kulturstiftung mit Mara und Holger Cassens Stiftung, Berit und Rainer Baumgarten Stiftungsfonds, Danish Arts Foundation, Samiparlament, Königlich Norwegische Botschaft/Außenministerium Norwegen, und andere
04. bis 15. Dezember 2024
NORDWIND Festival: New Allies
KAMPNAGEL
Jarrestraße 20
22303 Hamburg
Weitere Informationen
nordwind-festival.de
kampnagel.de/reihen/nordwind-festival-new-allies
Foto: © Frederik Röh
Die einstündige Session kostet rund 47 Euro pro Person und ist für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren (mit Einverständnis der Eltern) buchbar. Neben (am besten wohl: vor!) dem Abseilen lohnt sich auch ein Besuch des Leuchtturms selbst: Nach 228 Stufen erwartet euch von der Aus- sichtsplattform ein fantastischer Blick über die Nordsee, den Ringkøbing Fjord und die Nehrung Holmsland Klit. Natürlich könnt ihr dann auch die Treppe wieder nach unten nehmen!
Der Leuchtturm Lyngvig Fyr, erbaut nach einem tragischen Schiffsunglück im Jahr 1903, dient heute vor allem als Touristenattraktion und Wahrzeichen der Region. Neben dem historischen Leuchtturm gibt es ein Café, einen Shop und einen großen Naturspielplatz – perfekt für einen erlebnisreichen Tag an der Küste. Der Zutritt zum Leuchtturm kostet 10 Euro, für Kinder und Jugend- liche unter 18 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen ist der Eintritt frei.
Informationen und Buchung: www.lyngvigfyr.dk/de